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Feierliche Verleihung der Ehrenamtskarte im Refektorium des Kloster Walkenried

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(von Peter Kieslich, Engagementlotse für Ehrenamtliche Niedersachsen)

Das Kloster Walkenried stellte den würdigen Rahmen für die diesjährige Verleihung der Ehrenamtskarte an Menschen, die sich intensiv für die Allgemeinheit engagieren. Umrahmt von den Klängen des Bläsercorps der Landesjägerschaft Osterode begrüßte Ute Dernedde von der Freiwilligen Agentur Osterode die Ehrenamtlichen und Gäste. Ganz besonderen Dank sprach Dernedde dem Geschäftsführer der Kreiswohnbau Herrn Knackstedt und dem Kommunalmanager Herrn Uhlenhaut von der HarzEnergie für ihre finanzielle Unterstützung der Veranstaltung aus. Dernedde hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor. Die niedersächsische Ehrenamtskarte sei eine besondere Auszeichnung, ein Dank, um herausragendes Engagement zu würdigen.

Der stellvertretende Landrat Klaus Liebing überreichte gemeinsam mit dem stellv. Bürgermeister der Samtgemeinde Walkenried Harald Bernhardt und dem Engagementlotsen für Ehrenamtliche Niedersachsen Peter Kieslich die Ehrenamtskarten sowie ein Geschenk an die Ehrenamtlichen. Mit ihrer Tätigkeit in Vereinen und Organisationen würden sich Ehrenamtliche für das Gemeinwohl einsetzen. Sie seien damit eine Stütze der Gesellschaft, sagte der stellvertretende Landrat Klaus Liebing. „Auch im Kreis Osterode haben Bürger wichtige Aufgaben übernommen und halten die Gemeinschaft zusammen“, so Liebing.

Peter Kieslich, der durch die Veranstaltung führte, betonte, „wenn es den Einsatz der Ehrenamtlichen nicht gäbe, würde vieles fehlen. Vieles von dem, was wir für selbstverständlich halten, könnte so gar nicht funktionieren. Ja, wir sind auf die Mitmenschlichkeit, auf die Unterstützung durch freiwilliges Engagement geradezu angewiesen. Unser Landkreis, unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich für andere und ihr Umfeld verantwortlich fühlen. In diesem Sinn sind sie alle, denen wir heute danken, Vorbilder“, so Kieslich. Die insgesamt 18 Ehrenamtlichen wurden durch ihre Laudatoren vorgestellt und ihre besonderen ehrenamtlichen Leistungen gewürdigt. So konnten die Gäste viel über die verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Landkreis Osterode erfahren. Ein besonderes Erlebnis für die Ehrenamtlichen war auch die interessante Führung durch Kloster und Museum mit Frau Dr. Brigitte Moritz.

Ehrenamtskartenverleihung

Die Ehrenamtskarte erhielten:


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Gelungene vorweihnachtliche Veranstaltung im Freizeitzentrum

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Walkenrieder Vereine und Spielgemeinschaften boten am dritten Advent im Freizeitzentrum ein vorweihnachtlich geprägtes Programm und begeisterten damit rund 300 Bürgerinnen und Bürger des Klosterortes. Damit, so Moderator Michael Reinboth am Ende des vierstündigen Nachmittags, sei eines bewiesen: Man könne es in Walkenried eben doch!

MGV-Freundschaft

Auftritt des MGV Freundschaft Walkenried

 

Freilich bedurfte es eines Ideengebers und Organisators, um viele Mitwirkende zum einen auf die Bühne zu bekommen, zum anderen aber auch viele für die umfangreichen Vorbereitungen und die Nacharbeiten zu gewinnen. Diese Rolle übernahm Sigrid Hofer vom Alten- und Pflegeheim „Harzblick“, welches in diesem Jahr auf das 25-jährige Bestehen zurückblicken kann. Aber nicht dieses Jubiläum, sondern ihre Erinnerung an die mehrere Jahrzehnte zurückliegenden Schulfeiern für alle Walkenrieder haben sie bewogen, einen neuen Anlauf zu wagen. Und es hat sich gelohnt, denn der große Saal des Freizeitzentrums war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, als es um 14 Uhr mit einer Ansprache von Altbürgermeister Domeyer und der Aufführung des „Wilden Jägers“ losging. Dem schlossen sich, garniert durch zwei Gedichtvorträge von „Harzblick“-Bewohnerinnen, Auftritte der Gesangvereine Chorgemeinschaft Goldene Aue, Liedertafel Walkenried und Freundschaft, der „Lustigen Südharzer“ vom Harzklub Bad Sachsa, des Kindergartens „Am Zauberwald“ Walkenried und der Kantorei und des Kinderchors „Tiniton“ Walkenried an. Pfarrer Heiner Reinhard vermochte es, in seiner kurzen Ansprache einen Bogen vom „Wilden Jäger“ zur Adventszeit zu schlagen, und die Walkenrieder Pfadfindergruppe überbrachte im Rahmen der Veranstaltung das „Friedenslicht“ aus Bethlehem. Zum guten Schluss sangen alle Chöre und der Saal zusammen das alte Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“.

Die Bandbreite des Gebotenen war beeindruckend und zeigte, welches Potenzial im Klosterort vorhanden ist, auch wenn hier und da nachbarschaftliche Hilfe in Anspruch genommen wurde. Viele wünschten sich eine solche Veranstaltung auch für 2015 – jedenfalls sollten nicht erneut Jahrzehnte vergehen, bis die Walkenrieder Vereine wieder in dieser Form zusammen finden würden.

Tiniton

Kantorei und Kinderchor „Tiniton“

 

Aber ohne Organisation ist bekanntlich alles nichts, und so ging der Dank nicht nur an die Auftretenden, sondern auch an die „Walkenrieder“ und die drei „Lange-Schwestern“ für ihre Hilfe beim Auf- und Abbau und die Damen des Spielmannszuges Walkenried für Kaffee-, Kuchen- und Würstchenausgabe. Kleiner Wermutstropfen: Die Beschallungsanlage des Freizeitzentrums pfeift quasi aus dem vorletzten Stecker und bedarf dringend einer Generalüberholung – nur mit Hilfe der Anlage des Harzklubs gelang es, Sprache und Gesang über den ganzen Saal hinweg zu übertragen.


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Lesen bildet auch in Walkenried

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Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Walkenrieder Gemeindebücherei können für 2014 eine zufriedenstellende Bilanz ziehen. Zusammen mit der kleinen Dauerausstellung und dem Archiv des Vereins für Heimatgeschichte konnten sie knapp 700 Besucher begrüßen – das sind immerhin 20 % mehr als noch 2013. Sehr erfreulich ist hierbei, dass wieder mehr Kinder den Weg in die alte Schule in Walkenried finden. Hierzu trägt sicher auch bei, dass mit Frau Saliger wieder eine sehr engagierte „Vorleserin“ eingestiegen ist. Zwar ist der Kreis der kleinen Zuhörer noch klein, aber treu. Michael Reinboth und Gisela Gust, die die Pforten von Bücherei und Ausstellung jeden Dienstag von 15:00 bis 17:00 Uhr öffnen, sind zwar zufrieden, möchten die Besucherzahlen aber noch weiter steigern. Deswegen werden alte und junge Leser immer wieder nach ihren Lesewünschen befragt, um hinsichtlich der Literaturauswahl richtig zu liegen.

Pro Jahr können rund 50 Bücher neu erworben werden, aber es gibt auch einige Bürgerinnen und Bürger, die Bücher spenden und damit helfen, die Bestände der Bücherei attraktiv zu erhalten. Regelmäßig wird die Bestsellerliste nicht nur der Belletristik, sondern auch der Sachbüchern studiert und der Bücherkauf auch daran ausgerichtet. Bei den Kinderbüchern waren 2014 „Der kleine Drache Kokosnuss“ und „Das magische Baumhaus“ die Renner. Die Erwachsenen bevorzugten historische Romane und Kriminalgeschichten, aber auch Literatur zum Ersten Weltkrieg und zum Mauerfall war gefragt.

Laut Michael Reinboth vom Verein für Heimatgeschichte hat sich die Kombination der Öffnungszeit von Bücherei und Geschichtsverein bewährt. Man erziele kleine „Synergieeffekte“, da Büchereibesucher gern auch einmal in der Ausstellung vorbeischauen oder sich nach der Heimatliteratur des Geschichtsvereins erkundigen. Sehr dankbar ist Reinboth für die Unterstützung durch die Gemeinde Walkenried, die zwar keinen Etat für den Bücherkauf mehr hat, aber ansonsten weiter für die Kosten der Bücherei aufkommt. „Es ist auch in Walkenried wichtig, Kindern und Erwachsenen einen kostenfreien Zugang zu guter Literatur zu ermöglichen. Es geht darum, nicht nur einmal pro Jahr aus Imagegründen vorzulesen, sondern Menschen dauerhaft für das Lesen zu begeistern. Das versuchen wir mit unseren bescheidenen Mitteln und freuen uns über jeden Besucher, der den Weg zu uns findet.“

Am 23. und 30.12. bleibt die Walkenrieder Gemeindebücherei geschlossen. Anfang Januar geht es – auch mit neuen Büchern – in die nächste Saison, in der man mittels weiterer Veranstaltungen die 1000er-Marke möglichst knacken will.

Gipsmuseum

Das Archiv für Heimatgeschichte, die ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried sowie die Bücherei befinden sich im Gebäude der ehemaligen Walkenrieder Grundschule am Geiersberg.


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Personenbedienter Fahrkartenkauf in Walkenried weiter möglich

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Eine gute Nachricht für alle, die ihre Fahrkarten und Auskünfte lieber persönlich anstatt aus dem Automaten oder dem Internet beziehen: Der personenbediente Fahrkartenverkauf auf dem Bahnhof Walkenried wird auch über das Jahr 2014 hinaus weiter möglich sein. Die beteiligten Partner – DB Vertrieb, DB Netz und die Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover – haben sich darauf verständigt, den persönlichen Vertrieb in Walkenried so lange anzubieten, wie die personelle Besetzung des Bahnhofs dies erlaubt. Im Klartext: Mit der Umstellung des eigentlichen Fahrbetriebs auf das elektronische Stellwerk in Göttingen gibt es in Walkenried keinen örtlichen Mitarbeiter mehr, die Fahrkarten verkaufen könnten. Bis dahin geht es weiter, wenngleich Einschränkungen in den Öffnungszeiten hingenommen werden müssen.

Bei der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist man ob dieser Nachricht sehr erfreut, denn es wäre, so Sprecher Michael Reinboth, letztlich den Fahrgästen kaum vermittelbar, wenn das vor Ort vorhandene DB-Personal keine Fahrkarten mehr verkaufen dürfte. Auch bei der Initiative weiß man, dass es sich hier nur um einen Aufschub bis zur Betriebsumstellung handelt, aber der Zeitpunkt hierfür steht noch nicht fest und wird noch einige Jahre auf sich warten lassen. „Wir bedanken uns bei allen an dieser Entscheidung Beteiligten, ganz besonders aber bei Udo Diedrich, dem Leiter des Harz-Weser-Netzes, für sein Engagement in dieser Sache“, so Michael Reinboth weiter. Denn mit der Entscheidung ist auch klar, dass es am Bahnhof Walkenried weiterhin einen kleinen Aufenthaltsraum für die Kunden geben wird und andere Informationen, Prospekte usw. zu haben sein werden. Selbst solche einfachen Dinge sind bei nicht mehr besetzten Stationen nicht zu bekommen.

„Höchste Eisenbahn“ weist auch darauf hin, dass der Fahrkartenautomat vor dem Gebäude nicht nur Fahrscheine, sondern auch Zugverbindungen ausdruckt und insoweit eine „Grundversorgung“ wie an anderen Stationen auch während der mittäglichen Schließzeiten und am Abend gewährleistet ist. „Die Walkenrieder müssen sich letztlich daran gewöhnen, dass die anderen Vertriebswege, nämlich Automaten und Internet, immer stärker nachgefragt werden und die Ausnahmestellung, die Walkenried noch genießt, nicht mehr auf Dauer erhalten werden kann“ erläutert Reinboth. Wenn es eines Tages soweit ist, muss nach Ansicht der Initiative aber der Service verbessert werden: Der Automat steht heute völlig im Freien, seine Bedienung ist bei Regen und Schnee eine Zumutung, Scheine werden nicht immer akzeptiert und so weiter. Für den Fall eines Bahnsteigumbaus muss zwingend ein zweiter Automat aufgestellt werden, um überflüssige Fußwege zu vermeiden. Es ist jetzt noch Zeit, entsprechende Pläne zu erarbeiten.

Fahrscheine des Verkehrsverbundes Süd-Niedersachsen, die im Bus und im Zug gelten, sind natürlich auch bei den Busfahrern der Hahne-Linien 470 und 472 erhältlich.

ÖPNV-Treffen in Walkenried

Ein Zug, zwei Busse, viele Fahrgäste – gegen 14 Uhr herrscht am Bahnhof Walkenried viel Leben (Foto: Michael Reinboth)


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“Was wäre gewesen wenn!?” (von Meike Bestert)

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Was wäre gewesen wenn!?
Rot, oder blau – nach rechts oder links!?

Was wäre gewesen wenn!?
Grün oder gelb – nach oben oder unten?!

Was wäre gewesen wenn?!
Weiß oder schwarz – hinten oder vorne?!

Was wäre gewesen wenn?!
Leise oder laut – sagen oder schweigen!?

Was wäre gewesen wenn!?
Lachen oder weinen – weglaufen oder bleiben!?

Was wäre gewesen wenn?!
Hinschauen oder ignorieren – verzeihen oder beschuldigen?!

Was wäre gewesen wenn!?
Ein Leben – Viele Entscheidungen.

Kein Film kein Zurückspulen, keine zweite Chance.
Was immer man tut, es bleibt einzigartig.

Nimm es wie es kommt, überdenke Deine Entscheidung, bevor
Du handelst.
Es bleibt wie es ist.
Was wäre gewesen wenn!?
Wie oft willst Du Dich das fragen??????

(vielen Dank an Meike Bestert, die dieses Gedicht für die “Walkenrieder Nachrichten” beisteuerte)


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Neues Harz-Kursbuch und Fahrplan zur Harz-Weser-Bahn erhältlich

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„Das war dieses Mal ein ziemlicher Kraftakt, aber wir wollten alle Harzer Bahn- und Busverbindungen so aktuell wie möglich präsentieren.“ Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ freut sich, dass er das neue „Harz-Kursbuch“ rechtzeitig zum Fahrplanwechsel anbieten konnte. Es ist bereits seit Samstag (13.12.) bzw. Montag (15.12.) bei den bekannten Verkaufsstellen im Harz und beim Harzer Tourismus-Verband in Goslar zu bekommen, umfasst 202 Seiten, kostet weiterhin 2,00 € und enthält eine enorme Fülle an Infomationen zum Fern- und Nahverkehr, Angaben zu allen Bahn- und Buslinien im Harz, touristische Informationen und vieles mehr und soll den Kunden von Bahn und Bus als Ratgeber dienen.

Während die Buslinien im Landkreis Harz schon im August ihren Fahrplanwechsel hatten, trat dieser bei den meisten anderen Linien und bei der Bahn am 14.12. in Kraft. Etliche Südharzer Buslinien wiederum wechseln erst am 6.1.2015 – nicht ganz einfach, hierbei den Überblick zu wahren, besonders für Touristen, Wanderer und andere Gäste. Alternativen zum Harz-Kursbuch sind entweder ein ständiger Internet-Zugriff auch unterwegs oder aber ein alter Schuhkarton, in dem man die Vielzahl kleiner Fahrplanhefte und Flyer für den Harz sammeln müsste…

Wegen der Fülle an Änderungen im Bahnverkehr zogen sich die redaktionellen Arbeiten mehr als sonst in die Länge. Viele Buslinien mussten ihre Pläne an die der Bahn anpassen und standen der Redaktion damit erst wenige Tage vor dem Fahrplanwechsel zur Verfügung. Allerletzte Änderungen nach Drucklegung sind in einem Einlageblatt aufgelistet. „Noch aktueller ging es einfach nicht, aber wir verweisen ja auch auf die Internet-Präsenz der einzelnen Verbünde und Unternehmen, die Harzer Linien betreiben. Auch im Fernverkehr gibt es 2015 wieder jede Menge Änderungen durch Bauarbeiten, bei denen man im Einzelfall nachhaken muss. Aber das Harz-Kursbuch bietet einen umfassenden Überblick zum gesamten Angebot und erleichtert die Orientierung beim Zusammenstellen von Ausflügen, Wanderungen usw. ganz erheblich“ erläutert Reinboth. Einige hundert Stunden sind in diesem Jahr in die Erarbeitung der Tabellen geflossen. Im Frühjahr 2015 wird es wieder die Sommerausgabe mit dem aktuellen Fahrplan der HSB und allen bis dahin bekannten Änderungen geben.

Auch kleines Fahrplanheft für das „Harz-Weser-Netz“ erschienen

DB Regio hat für die von ihr betriebenen Strecken des „Harz-Weser-Netzes“ ein kleines Fahrplanheft herausgegeben, welches u.a. die Fahrpläne der Strecken Göttingen – Nordhausen, Northeim – Bodenfelde, Braunschweig – Herzberg und Göttingen – Bad Harzburg nebst einigen Anschlussangaben und Informationen zu geplanten Bauarbeiten enthält. Das Heft ist übersichtlich gestaltet und bietet gegenüber den seitherigen Faltblättern den Vorteil, dass man Informationen zu mehreren Strecken zur Hand hat. Allerdings sind einige frühere Informationen wie Taxi-Rufnummern und Busanschlüsse entfallen. Das Fahrplanheft liegt u.a. in den Zügen der DB Regio aus. Verbessert wird auch die Internet-Präsenz, denn ab sofort kann man unter http://www.bahn.de/harz-weser-netz Fahrpläne und aktuelle Informationen abrufen.

Die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ freut sich über den verbesserten Service, bedauert aber, dass die „Atomisierung“ der gedruckten Informationen zu Zugverbindungen in Niedersachsen damit weiter voranschreitet. Denn natürlich gibt auch „ErixX“ ein eigenes Fahrplanheftchen mit „seinen“ Strecken im Nordharz heraus, die NordWestBahn bietet jenseits von Bodenfelde und Kreiensen weiter Flyer an, der „Metronom“ hat wiederum ein eigenes Heft mit den Plänen nur dieses Unternehmens. Wer Anschlüsse sucht, ist auf das Internet angewiesen oder uss sich mehrere Heftchen zulegen. „Grenzüberschreitende“ Informationen nach Thüringen fehlen völlig. Auch das Erscheinungsbild und die Sonderzeichen weichen Heft für Heft voneinander ab, jedes Unternehmen bevorzugt das eigene Outfit und macht es damit dem weniger gut bewanderten Fahrgast schwer, sich zurecht zu finden. „Wir haben zwar einen einheitlichen Niedersachsen-Tarif“, aber ein Durcheinander bei der Darstellung der Zugverbindungen“ meint Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“. Thüringen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen sind diesbezüglich deutlich weiter und geben landesweite Fahrplanbücher mit vielen „grenzüberschreitenden“ Informationen heraus.

ÖPNV-Treffen in Walkenried

Ein Zug, zwei Busse, viele Fahrgäste – gegen 14 Uhr herrscht am Bahnhof Walkenried viel Leben (Foto: Michael Reinboth)


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Bedeutende Spende für die neue Orgel übergeben

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Das Seniorenheim „Harzblick“ in Walkenried konnte 2014 auf 25 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Aus diesem Anlass hat Sigrid Hofer im Juni eine Jubiläumsveranstaltung und vor Weihnachten zwei Veranstaltungen für die Walkenrieder Bevölkerung organisiert und dabei um Spenden für die geplante neue Orgel der evangelischen Kirchengemeinde im Kapitelsaal des Klosters gebeten. Die Kirchengemeinde muss insgesamt rund 40.000 € Eigenmittel für das neue Instrument aufbringen. Bei den drei Veranstaltungen konnte Sigrid Hofer alles in allem 6.000 € an Spenden einwerben. Beim Gottesdienst am 28.12. wurde der zweite Betrag, der aus den Dezember-Veranstaltungen herrührte, an Pfarrer Reinhard und den Kirchenvorstand übergeben.

Orgelspende

Mit dabei waren Vertreter der bei den Veranstaltungen mitwirkenden und helfenden Vereine und Organisationen. Sie alle freuten sich darüber, dass eine solch große Summe zum Gelingen des Projekts „Neue Orgel“ beigesteuert werden konnte. Weil es so gut gelaufen ist, will Sigrid Hofer auch 2015 wieder eine Veranstaltung für ganz Walkenried organisieren, wobei die dabei eingeworbenen Spenden erneut der Orgel, aber auch anderen guten und nützlichen Zwecken im Klosterort zukommen sollen.


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Wo waren die Helden geblieben? – Starke Frauen waren die Rettung!

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(von Ruth Monicke)

Vor 70 Jahren – eine bedrückende Weihnachtszeit liegt hinter uns, die Front rückt näher, immer näher. Die Nachrichten sind gespickt mit Durchhalteparolen an das Volk. Die, die uns über Volksempfänger und Presse derartiges glauben machen wollen, haben sich schon teilweise abgesetzt. Oder haben sich in Bunkern verbarrikadiert. Alle anderen an den Schalthebeln der Macht, werden sich trotz besserem Wissen hüten, dem geschundenen Volk die Wahrheit zu sagen. Die einen, weil sie das Volk ruhig halten wollen. Die anderen, weil sie wegen Wehrzersetzung um ihr Leben fürchten. Wie es aber um die Menschen wirklich bestellt ist – das interessiert in den oberen Etagen keinen. Das Volk hatte still zu sein und die Frauen die Lasten der Zerstörung zu tragen.

Wir, die damaligen Kriegskinder in den ländlichen Gebieten, oder in der abgeschiedenen Bergwelt, lebten noch relativ unbeschwert. Im Gegensatz zu den Stadtkindern, die unter der ständiger Furcht vorm nächsten Fliegerangriff litten. Dass es zu Festtagen immer seltener ein Geschenk gab, das war schon Gewohnheit. Die Anzahl der Kriegsopfer im Felde oder in der Heimat stieg. Dass jede Familie die ständig wachsende Zahl der Toten betrauern musste, schürte die Verzweiflung und die Angst vorm morgigen Tag. Welche Hiobsbotschaft hält der Postbote morgen in seiner Hand?

 

Und dann kam die furchtverbreitende Schreckensnachricht aus Ostpreußen, der 18. Januar 1945, der Durchbruch der russischen Armee. Stalin hat für seine Winteroffensive mit dem Kälteeinbruch als Verbündetem gerechnet und den Zeitpunkt in Ruhe abgewartet. Dann, mit Artillerie und Stalinorgeln zerschlug der russische Ansturm jeglichen Widerstand. Mit frischen Verbänden und gut ausgerüstet, standen auf der gesamten 600 km langen Ostfrontlinie 200 russische Divisionen der geschwächten deutschen Wehrmacht mit 70 Divisionen gegenüber, bereit zur Einnahme der deutschen Ostgebiete.

Dann ging es Schlag auf Schlag, das Einkesseln, das Vorsichhertreiben der Flüchtenden aus der Danziger Bucht. Panzer überrollten die Flüchtlingstrecks bei eisiger Kälte. Dazu der Beschuss der Tiefflieger, es gab kein Ausweichen im hohen Schnee. Und was für ein Drama auf dem Frischen Haff, Pferdefuhrwerke versinken durch die berstende Eisdecke im eisigen Wasser. Dann der Untergang der Flüchtlingsschiffe auf der Ostsee, und alles bei unter minus 20 Grad Kälte. Die Opfer, hauptsächlich alte Leute, Frauen und Kinder. Die Massenvergewaltigung der Frauen. Sie liefen um ihr Leben, Hab und Gut zurücklassend. An totaler Erschöpfung starben die Menschen, und tötete das Vieh. Die Toten am Wegesrand begrub der Schnee.

 

Es gibt „Helden“-Gedenktage, mit viel Pathos begangen. Für ordensgeschmückte Männer! Wurde aber je den geschundenen Frauen gedacht, die klaglos ihre Kinder, die Säuglinge, die alten Großeltern mit letzter Kraft aus dem Kriegs-Chaos herausbrachten? Die keine Möglichkeit hatten die Erfrorenen zu begraben? Oder seien es die Frauen die mit ihren Familien aus Schlesien kamen. Die bis zur Vertreibung, aber auch danach der Not und der Willkür ausgesetzt waren. Oder die, die die Bombenangriffe und das Inferno in den Städten erlebten – und letztendlich die Trümmer des Krieges wegräumten.

Warum hat es niemals einen Ehren-Gedenktag für diese Kriegs-Frauen gegeben? Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2015 – 70 Jahre Kriegsende, um Danke zu sagen ist es zu spät, ist zu viel Zeit vergangen. Diese Frauen machten nie Aufhebens um ihr Tun, es waren keine Helden, unbeachtet, aber großartige, starke Frauen, die ihre Familien heldenhaft durch das Elend in Sicherheit brachten.


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Einladung zur Mitgliederversammlung des TC Walkenried

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(von Alfred Weise)

TC WalkenriedEinladung zur Mitgliederversammlung
des Tennisclub Walkenried e.V.
am 13.02.2015 ab 19.00 Uhr
im Freizeitzentrum Walkenried

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung möchten wir ganz herzlich einladen.

Die Versammlung beginnt mit einem gemeinsamen Abendessen. Hierzu sind alle aktiven, passiven und jugendlichen Mitglieder mit Ihren Partnern bzw. Eltern herzlich eingeladen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Voranmeldung bis zum 02.02.2015 bei Ralf Bogdan Tel.: 05586/467 oder e-mail: fewo.bogdan@t-online.de.

Tagesordnung

1. Begrüßung und Eröffnung
2. Feststellung der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder
3. Genehmigung des Protokolls aus dem Vorjahr
4. Bericht des Vorstandes

4.1. Bericht des 1. Vorsitzenden
4.2. Bericht des stellv. Vorsitzenden
4.3. Bericht des Kassenwartes
4.4. Bericht des Sportwartes
4.5. Bericht des Jugendwartes

5. Ehrungen
6. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstandes
7. Neuwahl des Vorstandes

7.1 Vorsitzender
7.2. Schriftführer
7.3. Pressewart
7.4 Kassenwart
7.5 Kassenprüfer ( 1 )

8. Genehmigung des Jahresbudget
9. Platzaufbau 2015
10. Anträge / Verschiedenes

Diese Tagesordnung kann zu Beginn der Mitgliederversammlung geändert werden. Anträge sind bis zum 02.02.2015 schriftlich beim Vorstand einzureichen.

Mit sportlichen Grüßen
Hans-Joachim Halbach
( 1.Vorsitzender )


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Aus dem Kriegstagebuch von Fritz Reinboth (5): 16. April 1915 – 01. Juni 1915

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Die Veröffentlichung des Kriegstagebuchs von Friedrich Ernst Reinboth (1891 – 1918) in den “Walkenrieder Nachrichten” wird heute – nach viel zu langer Pause – mit dem fünften von insgesamt zehn Teilen fortgesetzt. Alle wichtigen Informationen zu dieser Artikelserie finden sich hier im ersten Teil.

Kriegstagebuch Friedrich Reinboth

Eines der drei Kriegstagebücher der Marke “Ekeha”, die von Fritz Reinboth zwischen 1914 und 1917 geführt wurden.

 


16. April 1915 (Ort: unbekannt)

Ankunft auf dem Schloss des Grossfürsten Nokolajewitsch beim Dorf Pojezibriy. Das Schloss war von den Russen vollständig unterminiert, sie haben es aber nicht mehr zum Sprengen bringen können.

An diesem Tag: Französische Flugzeuge bombardieren das Hauptquartier des deutschen Generalstabs an der Westfront in Charlesville sowie den Bahnhof von Freiburg in Breisgau. Die Angriffe richten große Schäden an.

19. April 1915 (Ort: Vilkaviškis)

Wache auf dem Bahnhof Wilkowischsky bis zum

21. April 1915 (Orte: Kassel, Nordhausen)

Nach Verladen des unzähligen Gepäcks 2 Uhr 16 M. Abfahrt nach Cassel im Gepäckwagen. Nach ziemlich 6tägiger Fahrt und Abgeben der Sachen in Cassel, Urlaub nah Nordhausen. Nachdem der erste Urlaub abgelaufen, durch Erkrankung des Vizewachtmeisters Rudolph 8 Tage Urlaub nachbewilligt. Jahrmarkt in Nordhausen u.s.w.

19. Mai 1915 (Orte: Witzenhausen, Kaliningrad, Sowetsk, Lauksargiai)

Rückfahrt nach Cassel. In Witzenhausen durch das herrliche Werratal, welches bei Witzenhausen in herrlichster Kirschblüte prangte, abends 3 Uhr 24 Min. Abfahrt nach Nordhausen mittels D-Zuges, der infolge Brechen der Pleuelstange mit einstündiger Verspätung in Nordhausen eintraf. Die Verspätung kann er nicht wieder einholen, und wir erreichen den Anschluss von Berlin nach Königsberg nicht. Am selben Tage rückten die 200 Mann Ersatz von Kassel ins Feld mit Musik. Fahrt mit Personenzug weiter nach Königsberg. Interessante Bekanntschaft eines Soldaten vom Eisenbahnerregt. Besuch der Jubiläumshallen in Königsberg. Essen und Abendschoppen daselbst im Beisein des Gefreiten und seiner Frau.

Nach Abschied von demselben Weiterfahrt nach einer Stunde Schlaf auf der Bahnhofswache um 2 Uhr 34 nach Tileit. Ankunft hier um 10 Uhr und 1 Uhr 50 Weiterfahrt nach Laugenszargen.

20. Mai 1915 (Orte: Lauksargiai, Tauroggen, Skaudville, Lelėnai)

Verbringen der Pfingstfeiertage in Laugenszargen. Wir sind den zurückgekehrten Bewohnern Ostpreussens beim Bestellen der Felder behilflich. Herrliches Wetter!

Am 3. Pfingstfeiertag (25.05.15) Abmarsch nach frischem Beschlagen meines Pferdes, welches sich bei meiner Abwesenheit bei der Bagage gut gepflegt und herausgefuttert hatte, nach Tauroggen und Lale über Skaudville. Unterwegs angenehme Rast an einer zersprengten Brücke.

26. Mai 1915 (Orte: Lelėnai, Kelmė, Schaulen)

Ankunft in Lale abends. Schwadron, die alarmiert ist, kommt uns entgegen. Abends Marsch nach Kielmy. Nach Unterkunft in einer Scheune Abmarsch nach 1 ½ stündiger Rast um 1 Uhr 30 nachts nach Szawli. Herrlicher Sonnenaufgang. Rast auf der Chaussee.

Als Bedeckung der Artillerie abgesandte Patrouillen werden angeschossen. Husar Kurz schwer verwundet, stirbt auf dem Transport. Fischer kommt nicht wieder zurück, wahrscheinlich gefallen. Als Beobachtungsposten mit dem Rittmeister auf eine Höhe geritten. Halbrechts von uns sehen wir russische Kavallerie und Artillerie aufmarschieren. Lebhaftes Befeuern des Waldes rechts von unserer Höhe von uns mit Schrapnells und Granaten. Abends mit den Handpferden der Gulaschkanone entgegen. Fürchterliches Regenwetter.

Zeichnung Husarenemblem

Von Fritz Reinboth angefertigte Zeichnung der Insignien des Husaren-Regiments Friedrich II. von Hessen-Homburg Nr. 14.
Als Leitspruch ist auf einem Banner „Schießen und Fechten hilft zum Rechten“ angegeben.

 

28. Mai 1915 (Ort: unbekannt)

Unterkunft in einer offenen Scheune, wo es furchtbar durchregnet. Um 3 Uhr 30 wieder etwas zurück. Ein Gefecht vor uns ist im Gange. Starkes Artilleriefeuer. Eskadron zur Besetzung eines Schützengrabens, den wir uns in Eile ausheben mussten.

29. Mai 1915 (Ort: unbekannt)

Schanzarbeiten im Schützengraben.

30. Mai 1915 (Ort: unbekannt)

Russischer Angriff nach Artillerievorbereitung nachts auf unsere Höhe. Verschiedene verwundet. Rekrut Brandt neben mir durch Kopfschuss schwer verwundet, während dem heftigen Maschinengewehr- und Artilleriefeuer.

30. Mai 1915 (Ort: unbekannt)

Brandt stirbt. Beerdigung desselben mit Kamerad Schneider hinter unserem Schützengraben, dabei starkes Maschinengewehrfeuer, sowie durch unseren Spaten die Erde hoch flog. Wir mussten ihn im Liegen beerdigen. Nachts, während die anderen Stacheldraht- und Schanzverhaue ausführten, schmücke ich das Grab notdürftig.

31. Mai 1915 (Ort: unbekannt)

Ebenfalls ein Angriff abgewiesen, z. Essenholen kommend.

An diesem Tag: Beim ersten deutschen Luftschiff-Angriff des Krieges werden die Londoner Werft- und Hafenanlagen bombardiert.

01. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Ruhig.

An diesem Tag: An Schulen in ganz Deutschland beginnen vorgezogene Abschlussprüfungen für alle Schüler, die sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet haben.


Flohburg

Im städtischen Museum FLOHBURG in Nordhausen wurden Fritz Reinboths Kriegstagebücher sowie weitere Dokumente aus seinem Nachlass im Rahmen einer Sonderausstellung zum I. Weltkrieg vom 1. August bis zum 26. Oktober 2014 gezeigt.


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Gipsbrüche in der Walkenrieder Gemarkung – Teil 1

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Von Zeit zu Zeit flattert uns Walkenriedern die Zeitschrift „Natürlich Gips“ ins Haus, in der die Firma Formula darlegt, was sie alles für den Klosterort und seine Einwohner tut und wie wenig schlimm doch die Eingriffe in das Landschaftsbild rund um Walkenried sind. Es ist das gute Recht eines Unternehmens, sich von seiner guten Seite zu zeigen: Arbeitsplätze, Sponsoring… Leider wurde in „Natürlich Gips“ noch nie das Ausmaß gezeigt, welches der Betrieb der Steinbrüche rund um Walkenried inzwischen erreicht hat. Das wollen wir nun nachholen, da es zu einer umfassenden Information über die Gipsindustrie eben auch dazu gehört.

Aktuell werden auf Walkenrieder Gemarkung (bzw. der Forstgemarkung rund um Walkenried) vier Brüche betrieben, ein weiterer oben auf dem Röseberg zwar schon in Thüringen, aber für das Ortsbild ebenso relevant. Diese Brüche wollen wir ab heute anhand von Luftaufnahmen vorstellen, die aus dem Archiv des BUND Westharz stammen und erst im letzten Herbst entstanden sind.

Steingrabenklippe

Wir beginnen mit dem wohl am wenigsten bekannten Bruch. Er befindet sich im Bereich der Steingrabenklippe, also praktisch oberhalb der KZ-Gedenkstätte Juliushütte. Dort befanden sich bis zum Ende des Krieges 1945 auch Steinbrüche, die zu Walkenried gehörten, aber von Firmen betrieben wurden, die am Ellricher Bahnhof ansässig waren. Der Bruch der „Juliushütte“, welche auf Walkenrieder Gemarkung lag, wurde teilweise für die Anlage des KZ genutzt. Heute befindet sich dort wieder ein Steinbruch, der sich nach und nach an die Klippen heran frisst, auf denen sich früher der „Grenzübersichtspunkt Juliushütte“ befand.

Wir sehen am oberen Bildrand den Ellricher Bahnhof und das dort befindliche Gipswerk, welches seine Brüche zwischen Ellrich und Cleysingen und im Bereich des Himmelberges bei Woffleben unterhält. Nach links läuft schnurgerade die Bahnstrecke in Richtung Walkenried aus dem Bild heraus. Der Teich ist der Pontel, und zwischen ihm und dem Steinbruch ist im Wald schwach die Straße zu erkennen, die Walkenried früher mit der Juliushütte verband.

Die Felder rechts oben zählen zu Wiedigshof, und ganz oben nach rechts aus dem Bild heraus laufend ist die ehemalige Grenze zu erkennen, das „Grüne Band“, hier eher etwas grau wirkend.

Kahler Kopf

Dieser Bruch hat sich in den letzten Jahren heimlich, still und leise vergrößert. Er darf nicht mit dem Steinbruch am „Kahlen Kopf“ verwechselt werden. Diesen zeigt das zweite Bild. Unmittelbar dem NSG „Himmelreich“ mit den Itelklippen benachbart, offenbart sich das ganze Ausmaß dessen, was sich dort abspielt, erst von oben. Von unten hat man einen weit besseren Eindruck, da hier wie auch am Röseberg oder im Pfaffenholz bei Tettenborn die „Potemkinsche Waldkante“ stehen geblieben ist, die den Bruch vor den Augen der Spaziergänger etwas verbirgt. Wir erkennen hier den Itelteich und den Waldstreifen der Itelklippen, rechts des Feldes („Die roten Äcker“ in einem Gemälde von Eugen Bracht) die oben schon erwähnte Verbindungsstraße von Walkenried zur Juliushütte. Die Größe des Steinbruchs „Kahler Kopf“ wird im Vergleich zu den Itelklippen deutlich. Der Bruch ist ja auch vom Geiersberg aus gut zu sehen.

Zwei weitere Brüche, nämlich „Röseberg-Mitte“ und „Meholz“, folgen in der nächsten Ausgabe.


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Gipsbrüche in der Walkenrieder Gemarkung – Teil 2

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Wir stellen Ihnen heute im zweiten Teil unserer kleinen Serie zu den Walkenrieder Gipsbrüchen (Teil 1 siehe hier) die Steinbrüche „Röseberg-Mitte“ und „Meholz“ vor. Der Röseberg liegt praktisch täglich vor unseren Augen und tage- und stundenweise ja auch vor unseren Ohren. Wir zeigen hier zwei Aufnahmen, da wir der Fairness halber auch den Teil des Röseberges zeigen wollen, der bereits wieder rekultiviert wird (und von dem wir Einwohner laut „Natürlich Gips“ so begeistert sind).

Röseberg

Das erste Bild zeigt den Röseberg von oben, aufgenommen in Richtung Nordwest. Wieder sehen wir die Bahnstrecke sowie (von unten nach oben) Röseteich, Andreasteich, Sackteich und Brunsteich sowie links davon die Höllteiche. Gut erkennbar auch die Straße Walkenried – Neuhof und die Felder des „Rösetals“, geteilt von dem Waldstreifen, der die Trasse der alten Feldbahn markiert, die von der Kutzhütte einmal in die Steinbrüche am Höllstein verlief. Auch diese gab es ja einmal!

Unterhalb der Straße nach Neuhof sehen wir den Teil des Röseberg-Steinbruchs, der bereits ausgebeutet ist (weitgehend noch von der Firma Rode) und rekultiviert worden ist. Ein Stück darunter der von Formula ausgebeutete Bruch, in dem die Rekultivierungsmaßnahmen angelaufen sind. Wiederum darunter der aktive Bruch „Röseberg-Mitte“, der bis an die Häuser der Straße „Am Röseberg“ heranreicht und den alten „Kutschweg“ zwischen Walkenried und Branderode gänzlich zerstört hat. Die Schneise markiert die alte Grenze auf dem Kamm des Berges. Sie endet in einem weiteren Steinbruch, der schon zu Branderode zählt, uns in Walkenried aber das häßliche Loch in der Waldkante des Röseberges eingebracht hat. Über dem Gipswerk oben links sieht man dann schon den nächsten Bruch „Meholz“ und dahinter die Häuser von Neuhof.

Röseberg-Steinbruchkante

Die Röseberg-Steinbruchkante quasi in Frontalsicht zeigt das zweite Bild. Vom „Branderoder Loch“ über den in Rekultivierung befindlichen Teil bis zum aktiven Teil reicht der Blick von rechts nach links. Was auf beiden Bildern noch nicht gezeigt werden kann, weil es sich erst in Vorbereitung befindet, ist das künftige Loch des Steinbruchs „Röseberg-Ost“. Dieser bisher unberührte Teil des Berges wurde ja bekanntlich auch mit Stimmen Walkenrieder Lokalpolitiker zum Abbau freigegeben. Hier wird sich bald ein ähnliches Bild bieten wie in „Röseberg-Mitte“.

Einen wahrhaft großen Bruch zeigt schließlich das letzte Bild. Es ist der Steinbruch im „Meholz“. Rechts wäre das Gelände der „Kutzhütte“ zu denken, an das sich, getrennt durch einen nur noch schmalen Waldstreifen, der Bruch heran frisst. Der mittlere Teil ist nicht mehr aktiv, wohl aber der rechte und auch der Teil ganz links. Dieser wiederum frisst sich an den Karstwanderweg in der Nähe der Helbinghütte heran. Wer’s nicht glaubt, schaue bitte in die linke obere Bildecke: Dort erkennt man den Steilabbruch des „Sachsenstein“ und darunter die etwas graue Ebene, die der Flusslauf der Uffe bildet…

Meholz

Vier aktive Brüche, dazu der mit Müll verfüllte Bruch unterhalb der „Kutzhütte 2“ und der ehemalige Bruch am Höllstein, der zwar nur wenige Jahre betrieben wurde, uns aber die Lücke in der Kante des Höllsteins eingetragen hat – das ist mehr als genug. Insbesondere Röseberg-Ost ist schwer zu ertragen. Hinzu kommen Brüche in Neuhof (direkt hinter dem Ort am „Kuhberg“, am Kranichstein und am Pfaffenholz“ und solche in Tettenborn-Kolonie in unmittelbarer Nachbarschaft des Naturdenkmals „Kleiner Trogstein“ und natürlich die Brüche im Landkreis Nordhausen. Weitere Brüche werden hier ja vorbereitet. Da das Material aus allen Brüchen per LKW zum Werk Kutzhütte gefahren wird, finden sich Walkenrieds Straßen in mehr oder weniger regelmäßigem Abstand grauweiß überzogen und im 5-Minuten-Takt von schweren Lkws befahren wieder.


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Autohaus Will schließt seine Pforten in Walkenried

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Mit Ablauf des Monats Januar ist Walkenried – soll man sagen: Schon wieder? – um einen Gewerbebetrieb und die damit verbundenen Arbeitsplätze ärmer. Das bekannte VW-Autohaus Will schließt seine Pforten und – wie es so schön heißt – „konzentriert seine Aktivitäten auf den Standort Nordhausen“.

Der Standort Nordhausen wurde nach der Wende von der Firma Will erst aufgebaut, hat aber inzwischen dem ursprünglichen Standort Walkenried wohl den Rang abgelaufen. Der Trend, Betriebe einige Kilometer weiter in den Osten zu verlegen, hält also weiter an. Da muss man sich bei der Landesregierung in Hannover eigentlich nicht wirklich wundern, wenn sich die „armen Orte“ unseres Bundeslandes fast alle im Bereich der ehemaligen Zonengrenze tummeln. Bis 1989 am Rande der Welt, danach Opfer eines enormen Fördergefälles, dessen Ende Jahr für Jahr geschickt hinaus gezögert wird – da ist es nicht ganz einfach, eine Kommune zu entwickeln…

Die zahlreichen Kunden des Autohauses müssen sich nun umorientieren. Gerade viele ältere Mitbürger waren froh, dass es ein Autohaus mit entsprechendem Kundendienst am Ort gab und die Wege kurz waren, wenn eine Reparatur oder ein Termin anstand. Der Weg nach Nordhausen ist zwar nicht allzu weit, aber doch umständlich. Mancher wird sich vermutlich in Richtung Bad Sachsa begeben oder nach einer anderen Marke Ausschau halten, deren Kundendienst näher dran ist.

Die Familie Will hat vor vielen Jahren die ehemalige Ostwaldsche Werkstatt, die zwischenzeitlich nebst Tankstelle von Gerhard Trabert betrieben wurde, übernommen und einen umfangreichen Betrieb mit vielen Arbeitsplätzen daraus gemacht. Diese Epoche geht nun zu Ende. Uns bleibt an dieser Stelle nur das Bedauern – und ein klein wenig auch der Dank in Richtung Familie Will.

Schade, dass es so enden musste.

Novembermotiv

 


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Neue Bücher in der Walkenrieder Gemeindebücherei

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Das neue Jahr 2015 hat für die Walkenrieder Gemeindebücherei nicht nur mit erfreulich guten Besucherzahlen, sondern auch mit dem Zugang vieler neuer Bücher gut begonnen.

Für die kleinen Leserinnen und Leser konnte die Reihe der „Kokosnuss“-Bücher vervollständig werden. Der beliebte kleine Drache erlebt weitere Abenteuer. Damit ist neben dem „Magischen Baumhaus“ die zweite stark nachgefragte Bücherreihe komplett vorhanden.

Aber auch an die Erwachsenen wurde gedacht. Aus Eigenmitteln wurden u.a. erworben:

  • Robert Seethaler: Ein ganzes Leben (ganz oben in der Spiegel-Bestseller-Liste)
  • Lucinda Riley: Der Engelsbaum (ebenso)
  • Helmut Kohl: Aus Sorge um Europa
  • Helmut Kohl: Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung (auch dies auf der Bestseller-Liste)

Als Geschenk erhielt die Bücherei u.a. die gesammelten Werke von Kipling und von Knut Hamsun.

Weiterhin jeden Dienstag von 15 bis 16 Uhr wird auch das Vorlesen für Kinder angeboten.

Neu ist eine „Wühlkiste“. Hier haben wir zahlreiche Kinderbücher (nicht nur, aber auch aus Schenkungen) zusammengetragen, die doppelt vorhanden sind und kostenlos abgegeben werden. Wer gern ein wenig stöbert, ist herzlich willkommen. Das gilt natürlich auch für die großen Leser. Wir haben genug Platz, so dass man in den Büchern in aller Ruhe blättern kann, bevor man sich zur Ausleihe entscheidet.

Schauen Sie doch mal herein: Jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr, Rückgabe auch jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr im Archiv des Geschichtsvereins. Die Ausleihe der Bücher ist kostenlos.

Gipsmuseum

Das Archiv für Heimatgeschichte, die ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried sowie die Bücherei befinden sich im Gebäude der ehemaligen Walkenrieder Grundschule am Geiersberg.


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Im Jahresdurchschnitt 5,1 Grad auf dem Brocken – der Klimawandel erreicht den Harz

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Dass die Temperaturen auch im Harz im Jahresmittel langsam ansteigen, ist bereits allgemein bekannt – wie stark dieser Anstieg aber wirklich ausfällt, erschließt sich einem erst mit dem Blick auf die Temperaturkurve des Brockens wirklich, wo auf 1.141 Metern bereits seit dem Jahr 1848 Temperaturaufzeichnungen geführt werden. In diesen 167 Jahren ist die Durchschnittstemperatur von gerade einmal 1,5 Grad auf 4,1 Grad gestiegen, 15 der 25 heißesten Jahre fallen in die Zeit nach 1990. Für das gerade erst vergangene Jahr kommt nun noch ein trauriger neuer Rekord hinzu: Zum ersten Mal überhaupt überschritt die Temperatur im Jahresmittel die 5 Grad-Grenze.

Auch im Harz müssen wir uns also langsam aber sicher den Folgen des Klimawandels stellen – und das bedeutet vor allem weniger Schneetage, mehr Regenfälle in Herbst und Winter sowie ein höheres Risiko für Extremwetterereignisse. Für den Harztourismus muss das nicht so schlecht sein, wie es sich zunächst anhört, schließlich wird der Harz trotz unverkennbarer Erwärmungstendenzen kühler und feuchter bleiben, als viele der urbanen Zentren in der näheren Umgebung. Als angenehm temperiertes Naherholungsgebiet während der warmen Jahreszeit, könnte unsere Region vielleicht sogar neue Bedeutung gewinnen – über die Träume vom Harz als (trotz künstlicher Beschneiung auch zukünftig stets von kalten Temperaturen abhängiges) Skisportgebiet der Zukunft, sollte jedoch angesichts der sich in den letzten Jahren immer stärker verdichtenden Beweislage für klimatische Änderungen auch im Harz neu nachgedacht werden.

Temperaturkurve vom Brocken

Für eine Großdarstellung bitte auf die Grafik klicken. Grafik: Nationalpark Harz, Daten: DWD

 


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Das Leben im Winterwald – bei Eis und Schnee durch den Nationalpark Harz

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(Pressemitteilung des Nationalparks Harz)

Termin: 21. Februar 2015, 10.00 – 15.00 Uhr
Länge: ca. 7,5 km
Steigung: Auf- und Abstieg ca. 110 m
Dauer: ganztags, ca. 5 Stunden
Start und Ziel: Globetrotter Active Store Torfhaus

Tourbeschreibung

Winterwalderlebnis rund um Torfhaus mit kleinen Experimenten und Sinneserlebnissen

Im Winter vollzieht sich ein vollständiger Wandel in der Natur. Pflanzen und Tiere ziehen sich zurück. Dabei hat jede Art ihre eigene angepasste Strategie, diese Notzeit zu überdauern. Auf einer ganztägigen Exkursion folgen wir den Spuren, die Tiere und Pflanzen hinterlassen haben und erkunden die unterschiedlichen Anpassungen. Dabei geht es nicht nur um die Trittsiegel im Schnee, sondern auch um Fraßspuren oder andere verborgene Hinweise. In kleinen Experimenten kommen wir den Geheimnissen der Tiere auf die Spur. Und wenn es für uns einmal zu kalt zu werden droht, schlüpfen wir auch einmal selber in die Rolle von Luchs oder Wolf, um in Bewegung zu kommen. Am Ende eines erlebnisreichen Tages sehen wir die Winterwelt vielleicht mit einem etwas anderen Blick.

Leistungen:

  • Naturerlebnisprogramm mit dem Team des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus
  • Aktivitäten im Walderlebnisgelände im Nationalpark
  • Exkursion über den Auerhuhnweg und den Märchenweg

Zielgruppe: Erwachsene, Familien, Jugendliche ab 12 J, normale Grundkondition erforderlich
Kosten: Erwachsene € 12,-; Jugendliche € 6,-; Familien € 24,-
Anmeldung: Globetrotter Active Store Torfhaus, Tel: 05320 / 3319288, E-Mail: shop-torfhaus@globetrotter.de
Durchführung: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, 05320-331790, www.torfhaus.info

Moorsteg

Moorsteg nahe des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus (Foto: Nationalpark Harz).


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2. Ehemaligentreffen des SV Südharz Walkenried

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(von Enrico Kusserow)

Am 24. Januar 2015 lud Kathrin Hohl viele ehemalige Spieler der Niedersachsenliga in ihre alte Wirkungsstätte ein. Sie eröffnete den kleinen Kreis und den damit verbundenen gemütlichen Abend und bedankte sich bei allen Anwesenden für Ihr Erscheinen, dem Team vom Vereinsheim für Ihre Vorbereitungen und das leibliche Wohl. Den Weg an ihre alte Wirkungsstätte fanden insgesamt 18 ehemalige Spieler und Betreuer. Alle Anwesenden wurden auf einem Gruppenfoto für die Ewigkeit festgehalten; nur streikte irgendwie die Kamera. Bis weit in die frühen Morgenstunden wurde auch in diesem Jahr gefeiert, es gab schließlich genug aus der gemeinsamen Zeit in Erinnerung zu rufen, zu erfahren welche privaten, sportlichen und beruflichen Wege jeder Einzelne eingeschlagen hat. Es war das 2. Mal und für Kathrin war es mit Sicherheit nicht leicht alle ehemaligen Spieler zu finden. Für den diesjährigen Sportlerball hat man bereits committed, sich wieder zu treffen. Nun liegt die Organisation in den Händen der Vereinsführung.

Für Vorschläge/Anregungen stehen Euch zur Verfügung:

Kathrin Hohl 0172-9013391 kathrinchen82@hotmail.de
Enrico Kusserow 0176-20006349 presse-svsuedharz-walkenried@web.de

Am 2. Ehemaligentreffen nahmen teil:

Herbert Miche, Wolfgang Heinrich, Kathrin Hol, Ridha Kitar, Martin Hirschelmann, Mario Hosenthien, Nanitamo Michel, Ralf Käfer, Marko Meldau, Jörg Uwelius, Olaf Jödicke, Ronny Schwolow, Ronny Scharf, Daniel Wiegleb, Jens Eisenschmidt, Dirk Pfeifer, Steffen Bethe, Mathias Falk

Ehemaligentreffen

Ehemaligentreffen

Ehemaligentreffen


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Südharzer Sagen einmal anders erzählt

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Bereits zwei Mal hat Ernst-Ulrich Hahmann in der Walkenrieder Gemeindebücherei über seine Bücher erzählt und aus ihnen vorgelesen. In beiden Fällen standen Ereignisse an der innerdeutschen Grenze im Mittelpunkt des Geschehens. Nun hat der gebürtige Ellricher sich einem anderen Genre zugewandt und ist tief in die Welt der Südharzer Sagen eingetaucht. Auf rund 250 Seiten hat er Sagen und Geschichten aus der Landschaft zwischen Nordhausen und Bad Sachsa zusammengetragen und dabei sprachlich der heutigen Erzählweise angepasst. So erscheinen uns bekannte Geschichten in einem anderen Licht.

Sein Buch „Welt der Heimatsagen – Sagen und Geschichten aus dem Südharz-Vorland“ wird Ernst-Ulrich Hahmann am Mittwoch, den 18. Februar ab 15 Uhr in der Walkenrieder Gemeindebücherei vorstellen und einige Sagen daraus vorlesen. Interessierte Zuhörer sind herzlich willkommen.

Gipsmuseum

Das Archiv für Heimatgeschichte, die ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried sowie die Bücherei befinden sich im Gebäude der ehemaligen Walkenrieder Grundschule am Geiersberg.

 


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Aus dem Kriegstagebuch von Fritz Reinboth (6): 02. Juni 1915 – 19. Juni 1915

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Die Veröffentlichung des Kriegstagebuchs von Friedrich Ernst Reinboth (1891 – 1918) in den “Walkenrieder Nachrichten” wird heute mit dem sechsten von insgesamt zehn Teilen fortgesetzt. Alle wichtigen Informationen zu dieser Artikelserie finden sich hier im ersten Teil.

Kriegstagebuch Friedrich Reinboth

Eines der drei Kriegstagebücher der Marke “Ekeha”, die von Fritz Reinboth zwischen 1914 und 1917 geführt wurden.

 


02. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Furchtbares Artilleriefeuer. Eine Granate schlägt direkt in einen Unterstand neben uns, während dem Unteroffizier Meyer ausgetreten ist, ohne zu explodieren, gerade auf eine Lagerstätte. Die 2 anderen, die noch mit darin schliefen, werden verschüttet und leicht verletzt. Die weiteren Granaten wühlen die Erde vor und hinter uns auf, dass schwarzer Dreck und Qualm haushoch fliegen und die Sprengstücke bis in unseren Unterstand rein schwirren. Der Graben ist, da alles Sand, teilweise eingerutscht. In der Wiese hinter uns war ein Granatloch neben dem anderen. Sie war arg zerwühlt. Nachts auf Schleichpatrouille zum Anzünden eines Gehölzes. Beim Zurückkommen bekommen wir aus dem eigenen Graben Feuer.

03. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Als Ablösung bei den Handpferden.

An diesem Tag: Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen erobern die russisch besetzte polnische Stadt Przemyśl zurück.

04. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Nachts wieder Marsch in den Schützengraben, bei Leutnant von Münchhausen. Am Tage Angreifen der Russen, die sich bis 1200 m Entfernung in den Wiesen und Buschwäldchen rangearbeitet haben. Sie kommen heran bis 300 resp. 100 m ohne sich um unser Feuer zu kehren.

An diesem Tag: Die türkische Regierung gibt die Niederschlagung eines armenischen Aufstands bekannt, weist zugleich jedoch alle Vorwürfe von Verbrechen und Massenmorden an der armenischen Bevölkerung zurück.

Postkarte Offizierskasino

Vorderseite einer Postkarte, deren Motiv das Offizierskasino der Hessen-Homburg-Husaren zeigt, bei denen Fritz Reinboth diente. Die (unbeschriebene) Postkarte fand sich im Nachlass seines Bruders Walther Hans.

 

05. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Die Nacht vom 5. zum 6. Juni 1915 war dermassen, dass sie jedem in Erinnerung bleibt von unserem Regt. Unter heftigem Artilleriefeuer bestreichen sie fortwährend unseren Grabenrand mit Maschinengewehrfeuer und auch teilweise von der Flanke. Die Russen waren so nahe rangekommen, dass wir schon das Mündungsfeuer aufblitzen sahen. Wir schiessen, dass teilweise die Karabinerläufe glühen, bis Patronenmangel eintritt.

Der Reservist Vogel wird mit dem Rekruten Schröder zurückgeschickt und kommt nicht wieder, während der Rekrut durch einen Rückenschuss verwundet wurde und liegen blieb. Um 3 Uhr flaut der Angriff der Russen ab. Wir werden durch Gardeschützen abgelöst; was die Russen durch lebhaftes Befeuern des Grabens verhindern wollten.

Durch Fortschaffen des Rekruten Schröder kommen 5 Mann von den Schützen ab. Dieselben bekommen auf der Strasse, welche von den Russen durch schweres Artilleriefeuer bestrichen wird, einen Volltreffer, wobei Unteroffizier Krause und ein Cheauleger [bei einem Chevauleger handelt es sich um eine leichten Kavallerieeinheit] zerrissen, Eichenberg, Preiss, Lonert schwer verwundet werden. Wir erreichen die Handpferde.

06. Juni 1915 (Ort: am Fluss Dubysa)

Mittags 12 Uhr Abmarsch der ganzen Division. Abends mit Sergt. Meder nach Szawle auf Patrouille. Wir sollten versuchen links- oder rechtsseits der Dubissa bis nach Szawle zu gelangen, was jedoch die Russen durch scharfes Artilleriefeuer und Infanteriefeuer verhinderten, sowie wir uns blicken liessen. Die Nacht verbringen wir hinter unserer Infanterielinie. Tolle und Trews stürzen mit ihren Pferden beim Überschreiten eines Steges in die Dubissa. Nachdem wir mühevoll die Pferde an dem steilen Ufer herausgezogen, Quartier.

Am anderen Morgen Abreiten der eigenen Front. Wir können einmal die Wirkung unserer schweren Artillerie beobachten, welche fast bei jedem Schuss einen Volltreffer in die russischen Schützengräben hat. Wir beobachten, wie die Russen scharenweise die Gräben verlassen, aber sowie sie an den Waldrand kommen, wahrscheinlich durch Offiziere gezwungen, gehen sie wieder vor und besetzen den Graben. Unsere Jäger pürschen sich geschickt an die Gräben heran und verjagen die Russen. Abends Quartier in Juskajzie. Wachtmeister v. Urff leistet uns am Abend mit seiner Patrouille Gesellschaft.

Am anderen Morgen Abreiten des Schlachtfeldes, wobei wir die Wirkung unserer Artilleriegeschosse durch die unzähligen Toten beobachten konnten. Haufenweise lagen die Russen in den Gräben, alles war verlassen – Munition, Waffen usw. Abends wieder Eintreffen bei der Eskadron, nachdem wir uns wieder mit Nahrungsmitteln versehen, mit Sergt. Meder als Verbindungsreiter bei den Dragonern.

Übernachten bei Brigadestab.

08. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Vorrücken der ganzen Brigade. Wir als Bedeckung der Maschinengewehre.

09. Juni 1915 (Orte: Budraici, Cytowiany)

Quartier in Podubis. Am anderen Morgen, nachdem wir nochmals in Cytowiany waren. Als Spitze bekommen wir Feuer aus einer Waldecke, nachdem wir die Pferde in Deckung gebracht, zu Fuss den Wald durchschritten. Da wir nichts fanden, zurück nach dem Dorfe. Nach Aussagen eines Einwohners befanden sich schon mehrere Tage starke Kosakenpatroullien von 70 Mann dort, welche ihre Pferde im Walde liessen und in die Dörfer kamen, um zu requirieren. Abends mit Wachtmeister Urff auf Klebepatrouille.

Nachts Unterkunft in Budrajzie, bei einer bayerischen Feldwache. Früh um 10 Uhr werden wir durch Infanteriefeuer aus dem Schlafe gestört. Mit der bayerischen Patrouille zurück. Der Rittmeister befiehlt uns, das Dorf sofort wieder zu besetzten. Wir verlassen die Bayern und reiten in das nächste Dorf Bieoojonajzie und besetzten dasselbe am Eingange. Auf die Windmühle setzen wir einen Posten. Nach 20 Minuten haben die Kosaken das Dorf von der anderen Seite besetzt. Doch wir schlagen den Angriff zurück und entwischen. Ich reite mit Meldung zurück an unseren Brigadestab, welcher in Cytowiany im Schloss im Quartier lag.

Reiterzeichnung

Von Fritz Reinboth angefertigte Zeichnung eines Husaren im Kampf.

 

11. Juni 1915 (Ort: Cytowiany)

Quartier in Cytowiany. Ich bleibe bei den Handpferden. Eskadron im Schützengraben.

12., 13. & 14. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Bein Brigadestab als Stabswache.

15. & 16. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Beim Rittmeister beim Regimentsstab.

17. Juni 1915 (Ort: Szydłów)

Früh Abrücken der gesamten Eskadron um ½ 4 Uhr, nach Twibiuki. Ich werde als Verbindungsreiter über Pokopie nach Szuki über Vorwerk Nonanzie gesandt, um die Verbindung mit der bayerischen Chevauleger-Eskadron und III. Bataillon Inf.R.d.R. 59 aufzunehmen. Beim Rückmarsch mit der Lanze zwischen die Gänseherden und eine Gans geschlachtet und am Pferde mitgenommen. Beim Eintreffen bei unserem Zuge haben die auch noch ein kleines Schwein geschlachtet, was uns nach den Strapazen sehr gut bekam. In der Nacht vom 17. zum 18. früh ½ 1 Uhr Abrücken, nachdem wir durch die Bayern abgelöst sind, über Oytowiany nach Schidlowo.

Dort besetzen wir einen Schützengraben welcher von dem I.R. 254 grossartig ausgebaut ist. In der Nacht vom 17. zum 18. Früh ½ Uhr Abrücken, nachdem wir am 18. durch Bayern abgelöst sind, über Citowyany nach Schildlowo. Dort Besetzen des Schützengrabens.

An diesem Tag: Das dänische Parlament bekräftigt die Neutralität des Landes. Die weitgehend dänisch geprägten Bewohner von Nordschleswig – bis 1920 zu Preußen gehörig – müssen aber auf deutscher Seite am Krieg teilnehmen.

19. Juni 1915 (Ort: unbekannt)

Gefangennahme eines Russen aus einem Kornfelde als Horchposten. Warkole.

An diesem Tag: Die Leipziger Volkszeitung veröffentlicht ein Manifest der SPD-Politiker Eduard Bernstein, Karl Kautsky und Hugo Haase, die ihre Parteifreunde auffordern, die Unterstützung des Krieges aufzugeben.


Flohburg

Im städtischen Museum FLOHBURG in Nordhausen wurden Fritz Reinboths Kriegstagebücher sowie weitere Dokumente aus seinem Nachlass im Rahmen einer Sonderausstellung zum I. Weltkrieg vom 1. August bis zum 26. Oktober 2014 gezeigt.


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Verknüpfungspunkt der kurzen Wege muss erhalten bleiben

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Verknüpfungspunkt

Der Bahnhof in Walkenried ist ein in jeder Hinsicht vorbildlicher Verknüpfungspunkt zwischen Bahn und Bus. Wie man diesem Bild entnehmen kann, sind zwischen den Zügen und den Omnibussen keine 20 Meter zurückzulegen, und dies niveaugleich und barrierefrei. Überdachte Wartemöglichkeiten für beide Bereiche und ein täglich besetzter Bahnhof mit Fahrkartenverkauf sowie zahlreiche P&R-Plätze runden das Bild ab.

So schön muss es freilich nicht bleiben. Die Deutsche Bahn schmiedet Umbaupläne, welche in allererster Linie zu einer Verschlankung der Infrastruktur (volkstümlich: zu weniger Weichen) führen sollen und wie bei anderen Stationen wie Gittelde-Bad Grund zu einer eklatanten Verlängerung der Umsteigewege nebst Überquerung verkehrsreicher Straßen führen können. Dies wäre dann der Fall, wenn der Bahnsteig für Züge nach Nordhausen hinter den Bahnübergang (in Richtung des Röseteichs) verlegt werden würde. Die Schranke regelt dann den Zugang quasi kostenlos mit. Das Nachsehen hätte der Fahrgast, denn alle hier auf diesem Bilde zu sehenden Kunden hätten nicht mehr 10, sondern etwa 100 Meter zurückzulegen und müssten dabei die von vielen Lkws genutzte Straße nach Neuhof und den P&R-Parkplatz überqueren, um zu den Bussen zu kommen. Umgekehrt würde dies für Fahrgäste vom Bus zum Zug nach Nordhausen gelten.

Diese Verschlechterung der Umsteigesituation muss verhindert werden. Wir wollen kein zweites Gittelde, und wir wollen keine Unfälle beim Überqueren der Landstraße. DB Netz hat sich im Südharz als durchaus zugänglicher und Vernunftargumenten nicht gänzlich abgeneigter Gesprächspartner erwiesen. Hoffen wir, dass es auch in diesem Fall so bleibt und der „Bahnhof der kurzen Wege“ erhalten wird.


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