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Neue Sitzgruppe auf dem Höllköpfchen ist fertig

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In rekordverdächtiger Zeit haben Aktive und Freunde des Vereins „Wir Walkenrieder“ die neue Sitzgruppe auf dem „Höllköpfchen“ fertiggestellt und zugleich das marode Geländer auf diesem Aussichtspunkt komplett erneuert.

Wolfgang Wölke, Hans-Joachim Schridde, Hermann Tischner, Claus Eggert und Bernd Eggert (von links) vor der neuen Sitzgruppe. Auf den Auslöser drückte Dieter Klein.

 

Erneut bleibt nur ein ganz dickes „Dankeschön“ für die immense Arbeit, denn alles Material musste vom Höllteich zu Fuß dort hinauf geschleppt werden, so dass zur eigentlichen Arbeit auch noch schweißtreibende Transporte hinzukamen. Wie man sieht, wurde die Sitzgruppe ebenso wie das Geländer etwas von der Kante der Gipsklippe zurückgenommen, da diese auf keinen Fall betreten werden sollte.

Die Sitzgruppe wollen wir dem Andenken an unseren viel zu früh verstorbenen Zahnarzt, begeisterten Postkartensammler und Heimatfreund Dr. Andreas Helbing widmen. Er hat diesen Aussichtspunkt gern aufgesucht. Natürlich wäre es uns lieber, wenn er weiter dort oben stehen und die heutige Aussicht mit denen auf seinen alten Ansichtskarten vergleichen könnte, aber wir denken, dass wir mit dem Aufstellen dieser Sitzgruppe (und einer noch anzufertigenden Beschriftung) etwas Bleibendes in seinem Sinne und im Sinne seiner Familie geschaffen haben. Zugleich können wir uns nicht genug darüber freuen, so viele Aktive und Freunde in unseren Reihen zu wissen, die sich um das Walkenrieder Umfeld kümmern.


Andreas-Helbing-Bank auf dem vorderen Höllstein eingeweiht

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Am 1. Juni wurde die vom Verein „Wir Walkenrieder“ e.V. zur Erinnerung an den viel zu früh verstorbenen Walkenrieder Zahnarzt Dr. Andreas Helbing errichtete kleine Sitzgruppe auf dem vorderen Höllstein, dem „Höllköpfchen“, in Anwesenheit seiner Familie und früherer Mitarbeiterinnen der Praxis eingeweiht. Viele fleißige Hände haben auf diesem schönen Aussichtspunkt eine kleine Sitzgruppe geschaffen und zugleich das abgängige Geländer vollständig erneuert. Ein kleines Harzklub-Schild erinnert nun an Andreas Helbing und seine große Leidenschaft, das Sammeln von alten Ansichtskarten des Klosterortes und seiner Umgebung.

Freuen sich über die neue Sitzgruppe: Zwei der Erbauer, Bernd und Claus Eggert, mit Frau Helbing und Tochter sowie ehemaligen Mitarbeiterinnen der Praxis auf dem Höllstein.

 

Michael Reinboth erinnerte in einer kleinen Ansprache an Andreas Helbing und bedankte sich bei der Familie für die großzügige Spende zugunsten des Vereins. Er dankte auch denen, die in schweißtreibender Arbeit – hier herauf kann man nicht fahren – für den Aufbau der Sitzgruppe gesorgt haben. Stellvertretend für die Erbauer waren Claus und Bernd Eggert dabei. Das Wetter wiederum war dem Ereignis durchaus angemessen und zeigt sich von seiner schönsten Seite. Andreas Helbing hat diese Stelle sehr gemocht – vielleicht auch, weil der Blick nicht nur über den Höll-, sondern auch über den Andreasteich hinweg in Richtung Klosterort geht. Dass der Weg über den Höllstein von vielen Wanderern sehr geschätzt wird, bewiesen gleich mehrere Gruppen, die an diesem Vormittag heraufkamen und die Aussicht genossen. Der Karstwanderweg, der Harzer Grenzweg, der Wanderweg 32R des Harzklubs und der Rundwanderweg Nr.1, sie alle führen hier oben entlang. Der Weg über den Höllstein und die Spatenbornwiese zum Sachsenstein zählt neben dem Himmelreich zu den am meisten begangenen Walkenrieder Wanderwegen.

Blick vom Aussichtspunkt über Höll- und Andreasteich zum Geiersberg und nach Walkenried.

 

Es bleibt zu hoffen, dass die Sitzgruppe nebst Schild vom leider überall zu beobachtenden Vandalismus verschont bleibt. Die „Walkenrieder“ wiederum wollen jetzt noch das Geländer am zweiten Aussichts-punkt auf dem Höllstein ausbessern.

Klosterparkplatz und Klostervorplatz wurden hergerichtet

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Am 22.06. – einem Samstag – wurden der Klosterparkplatz und der Klostervorplatz von acht unentwegten Freiwilligen des Vereins „Wir Walkenrieder“ von nicht passendem Bewuchs befreit und auf diese Weise so hergerichtet, dass beide Bereiche Besuchern nun wieder den Eindruck vermitteln, dass Walkenried etwas an seinem Weltkulturerbe liegt und Besucher hier willkommen sind. Zwar hatten die „Walkenrieder“ im vergangenen Jahr die Flächen zwischen den Parkstreifen bearbeitet, doch erwiesen sich bestimmte Pflanzen, vorrangig Disteln, als äußerst zäh. Während das Bearbeiten der eigentlichen Flächen vergleichsweise einfach war, weil die Pflanzen keine tiefen Wurzeln bilden konnten, erwies sich die Pflege der Randstreifen als sehr schweißtreibend und aufwändig – es ist dies auch eine Arbeit, die normalerweise der Gemeinde mit ihrem „Brenner“ obliegt. Normalerweise… Aber getreu dem Motto: „Frage nicht, was die Gemeinde für Dich tun kann, sondern frage, was Du für Deine Gemeinde tun kannst“ wurde die Aktion nun durchgezogen. In dieser Woche folgt noch die Böschung, dann sieht alles wieder gut aus.

Klosterparkplatz

Allen, die mitgemacht und am Samstag 2-3 Stunden ihrer sicher auch anders gestaltbaren Freizeit geopfert haben, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!

Sanierung des Kiosks am Priorteich wird fortgesetzt – Firma Traut sponsert Dachrinnen

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Die vom Verein „Wir Walkenrieder“ betriebene Sanierung des Kiosks an der Badestelle Priorteich wird fortgesetzt. Der Verein wird im kommenden Jahr mit Unterstützung durch den Ortsbürgermeister Claus Eggert die restlichen Arbeiten an der Fassade und an den Fenstern durchführen. Inzwischen hat die Firma Volker Traut wie versprochen die Dachrinnen und Abläufe erneuert. Material und Arbeitseinsatz wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Für dieses großartige Engagement für den Heimatort bedanken sich die „Walkenrieder“ ganz herzlich. Aus unserer Sicht sind der Priorteich, die Liegewiese und eben auch der Kiosk wichtige Bestandteile der Walkenrieder Freizeitinfrastruktur und müssen gepflegt werden.

Dachrinnen

Baustelle in Walkenried: Busverkehr wird ab 15. Juli umgeleitet

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Die Walkenrieder Großbaustelle in der Bahnhofstraße hat schon bisher zu erheblichen Problemen beim Linienbusverkehr geführt. Zwar war auf der Umleitungsstrecke ein Halteverbot ausgeschildert und so der durchgehende Busverkehr sichergestellt, doch war das für viele Verkehrsteilnehmer offenbar kein Grund, dort nicht zu Parken. Immer wieder wurde der Busverkehr auch durch disziplinlose Lkw-Fahrer, die trotz Verbot mitten durch die Baustelle fuhren, gestört.

Nun kommt es ab Montag, den 15. Juli noch dicker. Wegen der Totalsperrung der Bahnhofstraße im Bereich der Einmündung Sachsaer Weg kann der Bahnhof Walkenried auch mittels Ersatzhaltestelle nicht mehr angefahren werden. Auch die Haltestellen in Neuhof werden vorübergehend nicht bzw. in anderer Form bedient.

Linienführung Montag bis Freitag

Die Busse der Linie 470 verkehren ab Bad Sachsa Am Kurpark wie bisher bis zum Bahnhof Bad Sachsa und von dort durch den Blumenberg ohne Halt bis Walkenried Grundschule. Dort wenden sie und fahren auf dem gewohnten Linienweg über Zorge nach Braunlage. Auch in der Gegenrichtung wird so verfahren. Der Bahnhof Walkenried, Neuhof Kirche und Neuhof Sachsenstein werden nicht angefahren.

Die Busse der Linien 472 verkehren ab Bad Sachsa Am Kurpark wie gewohnt zunächst nach Tettenborn Kolonie und Tettenborn, bedienen danach Neuhof Harzstraße regulär, Neuhof Kirche und Sachsenstein zum Aussteigen und fahren ab dort ebenfalls durch den Blumenberg bis Walkenried Grundschule und von da auf dem gewohnten Linienweg über Wieda nach Braunlage. Zurück wird ebenso verfahren, wobei in Neuhof Sachsenstein, Kirche und Harzstraße in Richtung Bad Sachsa zugestiegen werden kann.

Wegen des längeren Fahrweges sind zwischen Walkenried und Braunlage Verzögerungen von 5 bis 10 Minuten nicht zu vermeiden. In der Gegenrichtung ist bei der Ankunft in Bad Sachsa mit einer Verzögerung von ca. 5 Minuten zu rechnen.

Linienführung am Wochenende

Grundsätzlich wird am Wochenende ebenso verfahren. Die Busse der Linie 472 verkehren ab Braunlage wie im Fahrplan vorgesehen von Wieda auf direktem Weg durch den Blumenberg zum Bahnhof Bad Sachsa und von dort weiter nach Bad Sachsa Am Kurpark. Dort wenden sie auf die Linie 470, fahren aber wiederum durch den Blumenberg nach Walkenried Grundschule und von dort weiter über Zorge nach Braunlage. Umgekehrt kommen die Kurse der Linien 470 von Braunlage nur bis zur Walkenrieder Grundschule und fahren ab dort durch den Blumenberg nach Bad Sachsa Am Kurpark, um dort auf die Linie 472 zu wenden. Neuhof kann am Wochenende leider nicht angefahren werden. Tettenborn wird an Samstagen wie gewohnt durch drei Stichfahrten ab Bad Sachsa bedient.

Bahnhof Walkenried aus und in Richtung Göttingen

Reisenden, die mit dem Zug aus Richtung Göttingen – Northeim – Herzberg ankommen und in Richtung Wieda, Zorge und Braunlage weiter wollen, haben ab Bahnhof Walkenried die Möglichkeit, mit einem Fußweg von ca. 10 Minuten die nächstgelegene Haltestelle Walkenried Grundschule zu erreichen (ab Bahnhof den kleinen Steig zum Sachsaer Weg, ab dort durch die Poststraße und den Lindenweg zur Grundschule. Bei Ankunft der Züge zur Minute .52 und Abfahrt der von Bad Sachsa kommenden Busse an der Grundschule frühestens zur Minute .15 reicht die Zeit hierfür aus. Umgekehrt können Reisende aus Richtung Braunlage, Zorge und Wieda an der Grundschule aussteigen und ab dort durch Lindenweg und Poststraße zum Bahnhof laufen. Bei Ankunft der Busse zur Minute .37 oder .39 und Abfahrt der Züge zur Minute .03 ist die Zeit für den Fußweg ausreichend.

Am Wochenende bestehen bei der Linie 472 die gewohnten Umsteigemöglichkeiten am Bahnhof Bad Sachsa. Bei der Linie 470 sind die Umsteigezeiten in beiden Richtungen am Bahnhof Walkenried ebenfalls ausreichend (Ankunft aus Braunlage an der Grundschule .38, Abfahrt an der Grundschule in Richtung Braunlage zur Minute .21).

Bahnhof Walkenried aus und in Richtung Nordhausen

Da die Züge aus Nordhausen zur Minute .03 in Walkenried ankommen, kann Montag-Freitag der Anschluss an den nächsten Bus nicht erreicht werden. Umgekehrt reicht die Umsteigezeit nicht aus, um ab Grundschule den nächsten Zug nach Nordhausen zu erreichen. Am Wochenende kann der Übergang aus Richtung Nordhausen zu den an der Grundschule zur Minute .21 nach Braunlage abfahrenden Bussen erreicht werden, umgekehrt ist aber auch hier ein Übergang erst auf den Folgezug möglich.

Die Firma Hahne bittet alle ihre Kunden um Verständnis. Die Umleitungen sollen voraussichtlich Anfang August wieder aufgehoben werden, gelten also für ca. 2 bis 2 ½ Wochen. Das genaue Ende wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Familie Kohrs stiftet Bank am Kutschweg

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Die Bank der „Walkenrieder“ am neuen Kutschweg steht schon einige Monate und erfreut sich einiger Beliebtheit, bietet sie doch – bei aller Ödnis des alten Steinbruchs ringsum, aus der sich erst wieder eine „Landschaft“ entwickeln muss – einen schönen Ausblick auf den Ort und den Harz. Zwischen den Bäumen hindurch kann man sogar das Kloster ausmachen. Außerdem ist die Bank ein willkommener Rastplatz auf dem Weg nach oben.

Familie Kohrs, früher in der „Gipsvilla“ unterhalb des Rösebergs daheim, war von der Bank so angetan, dass sie sich spontan zu einer namhaften Spende für den Verein „Wir Walkenrieder“ entschlossen hat. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich und haben kürzlich, wie versprochen, ein entsprechendes Hinweisschild angebracht.

Mit dieser – und anderen – Spenden können wir unser „Bankprogramm“ fortsetzen. Nächste Objekte sind eine Bank am Drehkreuz und eine bei der Kastanie an der Spatenbornwiese, beide als Ersatz für abgängige alte Modelle.

Familie Kohrs Walkenried

Sportfischer erneuern Bänke entlang der Klosterteiche

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Nicht nur die „Walkenrieder“ haben ihr Bankprogramm. Kürzlich hat der Verein Walkenrieder Sportfischer vier abgängige Bänke entlang der Klosterteiche erneuert. Hier wird, dies sei einmal ausdrücklich erwähnt, viel gute Arbeit an den Wegen geleistet, die zu den Teichen oder zwischen ihnen hindurch führen. Das ergänzt sich, ohne dass es vieler Worte bedarf, hervorragend mit unseren Arbeiten. Die neuen Bänke wurden von Ruth Monicke, Frau Dr. Klatt, der Tierarztpraxis Blase und der Firma Fisch-Hartung gesponsert, worauf entsprechende kleine Schilder hinweisen.

Klosterteich-Bank

Vorbereitungstreffen für den Walkenrieder Weihnachtsmarkt 2019

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Der Verein „Wir Walkenrieder“ e.V. beginnt in diesen Tagen mit der Vorbereitung des Walkenrieder Weihnachtsmarkts 2019, der wie gewohnt am Wochenende des 2. Advent (7. und 8.12.) stattfindet. Wie im Vorjahr sind das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried und die evangelische Kirchengemeinde Walkenried mit dabei. Gemeinsam soll wieder ein attraktives Rahmenprogramm gestaltet werden.

Die „Walkenrieder“ werden aus dem Überschuss des vergangenen Jahres für mehr Schmuck zwischen dem Torbogen und dem Klostervorplatz sorgen. Dieser Schmuck, der auch die Rückseite des Torbogens umfassen wird, ist für die gesamte Adventszeit gedacht, soll aber auch Besuchern den Weg durch den Torbogen zum Weihnachtsmarkt weisen. Auch an einem weiteren überdachten Stand wird gearbeitet.

Zur Vorbereitung des Marktes, die in diesem Jahr in den Händen des 2. Vorsitzenden Dieter Klein liegt, lädt der Verein alle an einem Stand interessierten Personen, Gruppen und Vereine zu einer Sitzung am Montag, den 26. August um 19 Uhr in die Räume der Walkenrieder Gemeindebücherei (Eingang durch den Ausstellungsraum des Geschichtsvereins) ein. Hierbei wird über Standgeld, Werbung, Tombola, Gänseverlosung sowie über das bisher angedachte Rahmenprogramm informiert werden.

„Der Walkenrieder Weihnachtsmarkt hat sich als Marke im Südharz inzwischen etabliert. Das konnte man im letzten Jahr sehen, als trotz des schlechten Wetters sehr viele Besucher auf den Platz und in das Kloster geströmt sind. Hierauf wollen wir aufbauen und durch einen geeigneten Mix an Ständen noch mehr Gäste anlocken“ erläutert Michael Reinboth von den „Walkenriedern“, die seit 2 Jahren die Organisation des Marktes übernommen haben. „Wir möchten aber auch den übrigen Walkenrieder Vereinen Gelegenheit geben, sich zu präsentieren und so auf die Vielfalt des Walkenrieder Vereins- und Kulturlebens aufmerksam machen.“

Weihnachtsmarkt 2013

Der Weihnachtswunschbaum der „Walkenrieder“ neben Grußkarten und Kerzen.


Nach dem Festival ist vor dem Festival: Theaternatur visiert Spielzeit 2020 an

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Benneckenstein (thea). Der letzte Vorhang ist gefallen, das Theaternatur Festival 2019 schon wieder Geschichte. Und es endete so, wie es begonnen hatte. Zwar kurz vom Regen unterbrochen, aber dennoch erneut mit einer gefeierten Vorstellung. Und mit einer ganz besonderen Botschaft.

Es wird als eines der bisher erfolgreichsten Festivals in die Geschichte eingehen. Auch wenn die Derniere von „Die Legende vom Glück ohne Ende“ ebenso wie die Premiere von „Die Legende von Sorge und Elend“ kurzeitig wegen Regens unterbrochen werden musste, Festivalchef Janek Liebetruth zog ein durchweg positives Resümee. Gemeinsam habe man es in diesem Jahr wieder geschafft, ein interessantes wie gleichermaßen abwechslungsreiches Programm auf die Bühne zu bringen. Und das habe so viele Besucher angesprochen, dass die 3000-Gäste-Marke von 2017 nur knapp verfehlt worden sei, betonte der Künstlerische Leiter.

Geboten wurde erneut eine ausgewogene Mischung aus Eigenproduktionen und handverlesenen Gastspielen. Dazu kamen Lesungen und Filmvorführungen. Insgesamt standen über 30 Einzelveranstaltungen auf dem erstmalig 17-tägigen Festivalprogramm. Die Spannweite umfasste sämtliche Genres, aber auch thematisch Perspektiven jenseits wie diesseits des ehemaligen Grenzwalls. Das gemeinsame über-, wie miteinander Lachen, Weinen sowie Hinterfragen stand im Mittelpunkt. Die Waldbühne war dafür einmal mehr als Veranstaltungsort prädestiniert, da das direkte Einzugsgebiet hier bis vor gut einer Generation durch einen Grenzwall getrennt gewesen sei, so Liebetruth weiter.

Foto: F. Drechsler

 

Das diesjährige Thema war ganz bewusst gewählt: Grenzen:Los! thematisierte vor historischem Hintergrund im 30. Jahr des Mauerfalls zahlreiche Ereignisse rund um das geteilte Deutschland. Und das direkt an der einstigen Nahtstelle zweier Gesellschaftssysteme und zweier Militärbünde. Theaternatur – das Festival der darstellenden Künste stand erneut für ein tolles Programm. Garniert mit grandiosen Inszenierungen, gespielt von hervorragenden Künstlern und vorbereitet von einem Team, das tagtäglich an seine Grenzen ging. Das zusammen garantierte Theaterkultur auf allerhöchstem Niveau.

Getragen wurde das Festival wie gewohnt von Eigenproduktionen. In diesem Jahr waren das „Die Legende vom „Glück ohne Ende“ und „Die Legende von Sorge und Elend“. Die Inszenierung von „Glück ohne Ende“ griff die Erzählung von Film und Roman von „Paul und Paula“ gleichermaßen auf und ließ das „schönste Liebespaar des Ostens“ auf der Freiluftbühne Benneckenstein, zwischen mythischem Harzwäldern und liebestollen Waldwesen erwachen. Das zweite Eigenproduktion, „Legende von Sorge und Elend“, ist ein von Sören Hornung geschriebenes Kammerstück in drei Akten. Es spielt im Jahr 2015. Zwei Frauen und zwei Herren. Eine Familie. Eltern und deren Kinder. Der Vater war einst Grenzer, die Mutter überzeugte Kommunistin. Die Familienharmonie gerät an ihre Grenzen, als die Kinder plötzlich anfangen, Fragen zu jener Zeit zu stellen. Es ging um das Auseinandersetzen mit ehemals zwei verschiedenen Systemen, der Vergangenheitsbewältigung und dem jahrelangen Herumtragen von Schuld.

Zu den namhaften Gastspielen gehörten in die Jahr zweifellos auch #BerlinBerlin, ein Gastspiel des Theaters Strahl aus der Hauptstadt Berlin. Die Geschichte handelte vom Bau der Berliner Mauer und wie der „Antifaschistische Schutzwall“ eine Familie über Jahrzehnte zerreißt. Und dann ist plötzlich die Grenze offen.

Foto: F. Drechsler

 

Und auch Mitsingen war in diesem Jahr ausdrücklich erwünscht: Im Rahmen des interaktiven Konzertes „Über sieben Brücken musst du gehen“ durften Besucherinnen und Besucher dabei auf der Waldbühne mit einstimmen. Die Sängerin Christine Wolff nahm dabei ihr Publikum musikalisch mit auf eine Reise in die Zeit des Mauerfalls. Mit allen Stücken der diesjährigen Spielzeit wurde auf unterschiedliche Art und Weise versucht, gleich auf mehrere Fragen Antworten zu finden. „Waren die einstigen „Nachbarn“ über Jahrzehnte hinweg Bürger*innen zweier grundverschiedener Länder?“ „Bedeutet dies etwas für das „Heute?“ Und ist die Endstation Einheit in ein grenzenloses Zusammenleben 30 Jahre nach der Grenzöffnung gemündet? Wo liegen die Unterschiede in Erinnerungen, Weltsichten, Hoffnungen und Befürchtungen? „Diese Fragen haben wir thematisch umgesetzt. Damit hat das Festival THEATERNATUR erneut Denkanstöße gegeben. Wir wollten GRENZEN ausloten und uns LOSreißen von Vorurteilen und Stereotypen“, betonte Liebetruth.

Während die erste Phase 2019 unter dem Titel GRENZEN:LOS! die Unterschiede west- und ostdeutscher Lebensweisen zum Gegenstand der kreativen Untersuchung machte, stehen im nächsten Jahr vom 7. bis zum 23. August unter ENDSTATION:EINHEIT? die vereinenden Aspekte im Mittelpunkt des Interesses. Trennung und Zusammenkunft, Klischee und Erfahrungswert, Vorurteil und Neuentdeckung. „30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es endlich an der Zeit aufzuräumen, aufzuarbeiten und den letzten Schritt der Annäherung zu vollziehen. Wir wollen als Festival erneut einen Teil dazu beitragen, dass wir auch hier, an der Landesgrenze zu Niedersachsen, weiter zusammen wachsen“, so Liebetruth.

Foto: F. Drechsler

 

Weitere Informationen unter http://www.theaternatur.de im Internet.

New Work und Digitale Nachlassverwaltung standen im Fokus des 10. „Startup & Innovation Meetup Harz“

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Wie ein Chef auf dreimonatige Weltreise ging und das Unternehmen trotzdem Rekordumsätze erzielt hat und wie Daten eines Verstorbenen im Internet gelöscht werden können – diese Themen standen im Fokus beim Jubiläumsstartup & Innovation Meetup Harz. Die 10. Ausgabe besuchten insgesamt 16 Gründer, Unternehmer und Gründungsinteressierte am Donnerstagabend, 5. September, in der WRG-Eventlocation in Osterode, veranstaltet vom SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen und Startup Göttingen.

New Work und Digitale Nachlassverwaltung standen im Fokus des 10. „Startup & Innovation Meetup Harz“ am 5. September in Osterode. Foto: Jeanine Rudat/SNIC

 

Steve Hofmeister, Geschäftsführer der Hofmeister Holzwaren GmbH aus Göttingen, berichtete, wie er New Work für sich und seine Mitarbeiter entdeckte. Das inhabergeführte Unternehmen ist mit über 1.000 Produkten und mehr als 5.000 Kunden einer der führenden Händler für Haushaltswaren und Werbeartikel aus nachwachsenden Rohstoffen in Europa. Digitalisierung, Wertewandel und schnelle Marktbewegungen bringen völlig neue Anforderungen für Unternehmen und deren Führungskräfte, sagte Hofmeister. Um darauf flexibel reagieren zu können, habe er über zwei Jahre die komplette Unternehmens- und Fehlerkultur angepasst. Sein Ziel für sich als Unternehmer: absolute Freiheit, sowohl örtlich, als auch finanziell. Er wollte nicht mehr von der Firma bestimmt werden und in jeden noch so kleinen Vorgang selbst eingebunden sein. Mittels einer Software sind nun sämtliche Informationen transparent und für jeden zugänglich.

Das ermögliche Entscheidungen und Übernahme von Verantwortung auf Mitarbeiterebene, so der 38-Jährige. Verantwortungsbereiche, Prozesse und ein Mindestmaß an Regeln sind zu definieren und die richtigen Tools müssen zur Verfügung gestellt werden. Die Teilhabe und Wertschätzung der Mitarbeiter sorgt für eine intrinsische Motivation im Unternehmen. Kontrolle und die Androhung von Konsequenzen werden überflüssig, man arbeitet gerne, weil man zusammen Erfolge feiert. Die Wertschätzung der Menschen im Unternehmen der Hofmeister Holzwaren GmbH zeige sich besonders bei Themen wie der Gewinnbeteiligung, der Mitbestimmung bei Löhnen und Urlaubstagen, Überstundenzuschlägen und flexiblen Arbeitszeiten, so Hofmeister. Moderne Software, ein gesunder Arbeitsplatz, ein Wettbüro und genug Zeit für eigene Projekte gehören zum Arbeitsalltag. Hofmeisters Einstellung ist hier: „Wer statt Mitarbeitern lieber Mitunternehmer möchte, muss diese auch so bezahlen und behandeln“.

Steve Hofmeister, Geschäftsführer der Hofmeister Holzwaren GmbH aus Göttingen, berichtete, wie er New Work für sich und seine Mitarbeiter entdeckte. Foto: Jeanine Rudat/SNIC

 

Der 2. Speaker des Jubiläumsmeetups präsentierte in einem Interview mit Gunnar Kothrade von der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH seine Idee der digitalen Nachlassverwaltung. Eigentlich kümmert sich Werbevermittler Tobias Föllmer aus Hardegsen mit seinem Unternehmen um die ganzheitliche Marketingbetreuung inkl. Online-Präsenz seiner Kunden. Mit seiner neuen Firma befasst sich Föllmer sowohl mit dem Löschen von Personenprofilen Verstorbener aus den größten Sozialen Netzwerken (Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, Pinterest, Xing und LinkedIn), als auch von Konten bei den größten Online Shopping Portalen wie Amazon und otto.de.

Dies ist dank seiner Dienstleistung auch ohne Zugangsdaten und Passwörter möglich. Die Zielgruppe für seine Dienstleistung sind Bestatter und Bestattungsinstitute. Diese können sich kostenfrei registrieren und erhalten alle Unterlagen und Verträge, die Sie an Ihre Kunden weitergeben können. Im März ist seine Website online gegangen und seit April akquiriert er Kunden. Allein in Deutschland gebe es pro Jahr 933.000 Beerdigungen und sechs Prozent der Verstorbenen seien unter 50 Jahre. Ein großer Markt also für seine Idee. Für die Zukunft planen er und seine drei Mitstreiter, ein Jurist und zwei Programmierer, ihr Programm in zwei weitere Sprachen übersetzen zu lassen, um weitere Länder zu erschließen.

Werbevermittler Tobias Föllmer aus Hardegsen (links) präsentierte im Interview mit Gunnar Kothrade von der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH (rechts) seine Idee der digitalen Nachlassverwaltung. Foto: Jeanine Rudat/SNIC

 

Im Anschluss an die beiden Vorträge nutzten die Teilnehmer der Veranstaltung die Gelegenheit sich bei kühlen Getränken und einem Imbiss untereinander auszutauschen und zu netzwerken. Das 11. Startup & Innovation Meetup Harz ist für Mitte bis Ende November geplant.

Über die Startup & Innovation Meetups

Das Startup & Innovation Meetup Harz findet alle acht Wochen in Osterode statt. Der nächste Termin ist der 5. September. Weitere Ausgaben des Formats gibt es mittlerweile in Northeim, Duderstadt und Holzminden. Zudem findet in Göttingen regelmäßig das Social Entrepreneurship Meetup statt, das sich gezielt mit sozialem und nachhaltigem Unternehmertum beschäftigt. Aktuelle Termine finden Sie unter http://www.snic.de/veranstaltungen/kategorie/snic/

Neues Geländer an der Sachsenburg und neue Bank am Spatenborn

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Man stellt immer wieder fest, wie beliebt die Walkenrieder Landschaft bei Wanderern und Spaziergängern ist. Bei Arbeiten im Wald oder bei „Kontrollgängen“ trifft man fast immer Menschen, die ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen – und ganz nebenbei auch die Beschilderung und das gepflegte Aussehen der allermeisten Wege loben.

Das verdanken wir vor allem unseren nimmermüden Bank- und Geländerspezialisten. Kürzlich haben Claus Eggert, Dietmar Langer, Hermann Tischner und Dieter Klein erneut zugeschlagen. Zunächst galt es, die Geländer rund um die Fragmente der Sachsenburg zu erneuern. Die alten, stark abgängigen Reste waren schon vor einiger Zeit beseitigt worden.

Nach getaner Arbeit: Dietmar Langer, Claus Eggert und Hermann Tischner probieren das Geländer aus

 

Die Erneuerung der Geländer war mit den Landesforsten abgestimmt worden. Neu ist, dass das Innere der Burg nun nicht mehr betreten werden kann – jedenfalls nicht, ohne das Geländer zu übersteigen oder zu zerstören. Damit soll dem ständigen Grillen und Lagerfeuern ein kleiner Riegel vorgeschoben werden, denn dabei bleiben immer Reste zurück, die andere dann beseitigen müssen. Das Geländer ist stabil und handwerklich, wie könnte es anders sein, hervorragend gemacht. Es sollte eine Weile halten. Nachdem am Aussichtspunkt bereits eine neue Bank aufgestellt wurde und die Landesforsten ihrerseits das Geländer an der Steilkante erneuert haben, ist der Platz rund um die Sachsenburg wieder absolut vorzeigbar und lädt zu einem Spaziergang ein.

Weitere Geländer harren noch der Neugestaltung, unter anderem am Aussichtspunkt auf dem Höllstein und auf den Itelklippen. Letzteres wurde zwar stabilisiert, muss jedoch im kommenden Jahr komplett gemacht werden. Hierzu müssen die Landesforsten aber erst das nötige Holz zur Verfügung stellen.

Einmal in Schwung, hat dasselbe Team auch gleich noch die Sitzgruppe unter der Kastanie auf der Spatenbornwiese in Angriff genommen. Hier war eine der beiden vor mehr als 5 Jahren aufgestellten Halbschalen abgängig. Das Arbeiten im Gipskarst ist nicht immer leicht.

 Tief ausgegraben ist halb gesetzt: Es soll ja schließlich lange halten

 

Für den Transport von Material und Gerät wurde unter anderem wieder unser Multicar genutzt. Am Ende stand auch diese Bank fest gemauert in der Erden, die zweite Halbschale daneben kann noch eine Weile Dienst tun.

Trotz großer Hitze: Es wird nicht lockergelassen. Das verdient höchsten Respekt

 

Auch wenn die Temperaturen in der Arbeitswoche erträglich waren, war die Arbeit für alle Beteiligten dennoch anstrengend und schweißtreibend. Hier wird das Ehrenamt wirklich gelebt und die Liebe zur Heimat tatkräftig demonstriert. Die Wanderer auf dem „Karstwanderweg“ oder aber die Spaziergänger auf dem Rundweg Nummer eins werden die neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten – eine weitere Bank steht ja am Drehkreuz, eine neue Sitzgruppe auf dem vorderen Höllstein – zu schätzen wissen. Deswegen ist es auch in Ordnung, dass an der Lehne nun „Wir Walkenrieder e.V.“ dransteht.

Allen vier Beteiligten sei herzlich gedankt!

EIN HARZ-Initiative wird zur GmbH

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(Pressemitteilung der EIN HARZ GmbH i.G.)

Länderübergreifende Initiative will harzweites E-CarSharing

„Regionalentwicklung ist kein 100-Meter-Lauf“, sagte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk aus Goslar. Er bezog sich dabei auf das langwierige Verfahren bis zur GmbH-Gründung. Doch jetzt ist sie an den Start gegangen. Vor kurzem wählte die Gesellschafterversammlung in Goslar die Aufsichtsratsmitglieder der EIN HARZ GmbH. Dem Gremium sitzt als Vorsitzender Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk vor. Er war vor fünf Jahren auch der Ideengeber und Initiator der EIN HARZ–Initiative. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wurde Landrat Martin Skiebe aus Halberstadt. Bürgermeister Klaus Becker (Osterode), Geschäftsführer Dr. Rainer Beyer (Eckhold GmbH & Co. KG), Oberbürgermeister Peter Gaffert (Wernigerode), Vorstand Hans-Heinrich Fricke-Haase (Harzer Volksbank eG), Geschäftsführerin Anja Mertelsmann (AGV Harz e.V.), Geschäftsführer Matthias Wagener (HSB GmbH) und Präsident Prof. Dr. Jörg Wagner (Hochschule Nordhausen) komplettieren den neunköpfigen Aufsichtsrat. Als Geschäftsführer wurde im Nebenamt Frank Uhlenhaut von der Harz Energie bestellt.

Er präsentierte gleich dem frisch gewählten Gremium die bereits bezogenen, neuen Geschäftsräume der GmbH, die in der Hildesheimer Str. 52 in Goslar untergebracht sind. Bereits in der 1. Aufsichtsratssitzung präsentierte die Agentur design office aus Bad Harzburg dem Gremium Vorschläge für ein Logo und eine Firmenhomepage. Und Geschäftsführerin Silke Duda-Koch konnte überzeugen. Logo und Homepage wurden einstimmig beschlossen. Außerdem wurde bereits entschieden, der Firma Intrasol aus Nordhausen den Auftrag zu geben, ein harzweites E-CarSharing unter die Lupe zu nehmen. An der Finanzierung beteiligen sich u.a. acht Energieversorgungsunternehmen, konnte Geschäftsführer Frank Uhlenhaut bereits verkünden. Erste Ergebnisse werden bereits zur nächsten Beiratssitzung erwartet. Sie findet am Dienstag, den 05. November 2019 in der TU Clausthal statt.

Alleiniger Gesellschafter der EIN HARZ GmbH ist der Regionalverband Harz mit Sitz in Quedlinburg. Dieser wird von den fünf Harzer Landkreisen getragen und widmet sich in erster Linie Landschafts- und Kulturpflegemaßnahmen. „Mit der Gründung einer GmbH kann ein weiteres Förderinstrument für die Fortentwicklung des Harzes eingesetzt werden“, freute sich deren Vorsitzender Landrat Martin Skiebe.

Die neuen Aufsichtsratsmitglieder, links Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Oliver Junk, ließen sich vom Geschäftsführer Frank Uhlenhaut (rechts) die neuen Räume der EIN HARZ GmbH in Goslar vorstellen. Foto: EIN HARZ GmbH i.G.

Kometenjäger Michael Koch fotografiert seltenen Kometen

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(von Utz Schmidtko, Sternwarte Sankt Andreasberg)

Am Nachthimmel ist zur Zeit ein seltener Komet zu beobachten. Eine Aufnahme gelang kürzlich unserem Astrofotografen Michael Koch auf dem Beobachtungsgelände der Sternwarte Sankt Andreasberg. Den derzeit in der Nähe der Andromedagalaxie sichtbaren Kometen C/2018 W2 Africano nutzte Michael Koch sozusagen nur zum Üben und um die Zeit für einen interessanteren Kometen zu nutzen. Das war C/2019 Q4 Borisov, der erste jemals entdeckte interstellare Komet. Das Bild ist auf den Kometen gestackt, ca. 60 Aufnahmen zu je 30s mit 400mm f/2.8 und Canon 5D-MK4. Dieser äußerst lichtschwache Komet entpuppte sich als „harte Nuss“ mit einer Helligkeit von nur mag 17.6, nur ganz knapp über den Bäumen im Osten. Während der Belichtungen sind immer wieder Äste und Blätter durchs Bildfeld gewandert. Von dem Zeitpunkt an, als er endlich über den Bäumen war bis zum Beginn der Dämmerung, gab es nur ein Zeitfenster von 40 Minuten.

Africano

Foto: Michael Koch, Sternwarte Sankt Andreasberg

Borisov

Foto: Michael Koch, Sternwarte Sankt Andreasberg

 

 

Literaturherbst im Kloster Walkenried

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(Dr. Brigitte Moritz, ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried)

Samstag, 26. Oktober 2019 – 19 Uhr im Kreuzgang

Als ARD-Tatortkommissar klärt Andreas Hoppe Verbrechen auf, privat aber ist der Schauspieler und Naturschützer seit langem den Wölfen auf der Spur. Für sein Buch „Die Hoffnung und der Wolf“, das diesen Oktober in den Buchhandel kommt, reiste er in die USA, nach Kanada, Island und Rumänien und sprach mit verschiedenen Experten, Wolfsbefürwortern wie Gegnern.

Auch hierzulande wird über den Wolf viel und kontrovers diskutiert, denn der Harz ist Wolfserwartungsland. Im Rahmen seiner Lesung wird sich Hoppe dem komplizierten Verhältnis zwischen Mensch und Wolf nähern.

Der Göttinger Literaturherbst findet seit einigen Jahren auch mit hochkarätigen Veranstaltungen an besonderen Orten in der Region statt. Erstmals aber kooperiert das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried mit der Veranstaltungsreihe. Vor der Lesung bietet das Museum bereits um 18 Uhr nur für Karteninhaber und nur auf Voranmeldung eine kostenfreie Kerzenscheinführung an.

Weitere Infos beim Besucherservice des ZisterzienserMuseums Tel: 05525-9599064 – www.kloster-walkenried.de. Bitte beachten Sie, dass derzeit die Ortdurchfahrt in Walkenried gesperrt ist. Eine Anfahrtsskizze findet sich auf der Museums-Website. Eintritt 14 Euro/erm. 11 Euro im VVK. Tickets im ZisterzienserMuseum, bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, an der AK und unter www.literaturherbst.com.

Andreas Hoppe

Der Schauspieler Andreas Hoppe liest im Kreuzgang des Klosters Walkenried aus seinem Buch „Die Hoffnung und der Wolf“ (Foto: privat).

Marode Wege mit 250 Tonnen Kies ausgebessert

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Angeführt von Ortsbürgermeister Claus Eggert haben die „Walkenrieder“ mit Hilfe weiterer engagierter Bürger der Gemeinde Walkenried schon vor einigen Wochen mehrere marode Wege in der Umgebung des Klosterortes ausgebessert. Ermöglicht wurde dies durch die Bereitstellung von zwei Radladern und zwei Traktoren, die bei zum Teil strömendem Regen im Einsatz waren.

Fuhrpark

Ein Fuhrpark wie bei einem mittleren Tiefbauunternehmen war im Einsatz.

 

Der Dank der „Walkenrieder“ geht an Andreas Feist und die Firma Formula, die je einen Radlader beisteuerten, und an Fritz Trute, der mit zwei Traktoren anrückte, mit deren Hilfe die Wege glattgezogen werden konnten. Im Einsatz waren außerdem Bernd Eggert, Dieter Klein, Mike Scholz sowie Erich und Jens Müller. Bearbeitet wurden der Weg in die Aue und der Weg vom Einkaufszentrum Zorger Straße bis zum Sandsteg. Beide waren in so schlechtem Zustand, dass selbst die 250 Tonnen Kies nicht ganz ausgereicht haben, um alles in Ordnung zu bringen. Mit anderen Worten: Ein weiterer Einsatz ist unumgänglich.

Die viel begangenen Wege waren in einem katastrophalen Zustand und ein Ärgernis für viele Bürgerinnen und Bürger, die zum Beispiel aus dem Neubauviertel zum Einkaufszentrum gern die Abkürzung über den Sandsteg nehmen oder einen Spaziergang in die Aue machen wollen. Noch ist nicht alles erledigt, denn die Wege sollen – neben der Verfüllung weiterer Löcher – noch mit Hilfe einer Rüttelplatte oder Walze verdichtet werden.

Da die Gemeinde Walkenried aufgrund ihrer Finanzlage neben ihren Pflichtaufgaben so gut wie nichts mehr anpacken kann, müssen es eben die Bürger selbst tun. „Gut, dass wir einen Ortsbürgermeister mit Organisationstalent und Spaß an solchen Arbeiten haben. Und gut, dass es genügend Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt, die anpacken. Sonst sähe es in Walkenried nicht gut aus“ meint Michael Reinboth, der weitere Arbeiten nennt, die über den Winter und im Frühjahr angegangen werden: Für und 800 € hat der Verein Holz geordert, um bis zur Einweihung des Welterbe-Infozentrums im ehemaligen Herrenhaus der Domäne sämtliche Sitzbänke auf dem und rund um den Klostervorplatz zu sanieren. Das Holz muss komplett gestrichen werden, bevor es eingebaut werden kann. Mit Beginn des Frühjahrs wird auch die Sanierung des Kiosks am Priorteich fortgesetzt.

Mannschaft

Die Mannschaft nach getaner Arbeit. Auf dem Bild nicht vertreten ist Claus Eggert – er hat selbst den Auslöser betätigt.

 

Mit weiter steigender Mitgliederzahl und ordentlichen Finanzen sieht sich der Verein in der Lage, weitere Aufgaben zu stemmen.


Walkenried-Kalender für 2020 mit Motiven von Karl Helbing

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Es entspricht schon fast einer Tradition, dass der Verein „Wir Walkenrieder“ e.V. in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein einen Kalender mit Motiven aus Walkenried und Umgebung herausgibt. So auch für 2020. „Im neuen Kalender, der sich gerade im Druck befindet“, stehen wie schon einmal vor einigen Jahren Motive von Karl Helbing im Mittelpunkt“ erläutert Michael Reinboth. Der bekannte Walkenrieder Graphiker hatte um 1950 eine ganze Bilderwand für den Kaufmann Martin Rosenblath gestaltet. 28 Aquarelle zeigen in liebevoller und gewohnt gekonnter Weise, wie der Klosterort und seine Umgebung vor nunmehr fast 70 Jahren ausgesehen haben.

Walkenried-Kalender 2020

Der „Rosenblath-Zyklus“ befindet sich im Archiv des Geschichtsvereins in der alten Walkenrieder Schule und kann dort betrachtet werden. 13 Bilder hieraus wurden für den Kalender ausgewählt und mit Erläuterungen versehen. „Es ist nicht einfach, die Bilder zu fotografieren. Sie befinden sich aus gutem Grunde hinter Glas und sind fest mit der geschnitzten Holzwand verbunden. In den 70 Jahren seit ihrer Erschaffung haben die Farben auch gelitten, wenn auch nur leicht. Gleichwohl stellt der Zyklus ein einmaliges Dokument dar. Welcher Ort kann schon auf eine so schöne Darstellung aus der Anfangszeit der Bundesrepublik zurückgreifen? Insoweit können die Bilder zu einem Vergleich alt-neu anregen, und das sollen sie auch“ meint Reinboth. Der „Papierflieger“ in Clausthal-Zellerfeld sorgt wieder für eine gute Druckqualität. Der „Walkenried-Kalender“ für 2020 wurde auf dem Walkenrieder Weihnachtsmarkt am 2. Advent am Stand der „Walkenrieder“ zum Preis von 10 € angeboten, wird aber auch danach noch erhältlich sein. Mit dem Erwerb des Kalenders wird die weitere Arbeit des Vereins unterstützt.

Weihnachtsgruß, sehr ausführlich und völlig subjektiv

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Ich hätte Ihnen und Euch schreiben können: Alles Gute zum Fest, guten Rutsch… aber das wäre angesichts der Fülle ehrenamtlich und für gewöhnlich mit Begeisterung erledigter Arbeiten doch etwas dünn. Das kommt nun am Ende dieses Briefes! Vorher noch dies:

Liebe Walkenriederinnen und Walkenrieder, liebe Freunde unseres Vereins in der Ferne,

der „Torbogen“ ist unser Logo und ziert unseren Briefkopf, weil er vieles ausdrückt, was unsere Arbeit kennzeichnet. Er steht als Tor für das Verbinden von neuem Ort und altem Unterkloster, er steht als ältestes Bauwerk im Ort für Kontinuität und Standfestigkeit, er sieht aber ganz und gar nicht mehr so aus wie zur Zeit seiner Erbauung und steht damit auch für Flexibilität und Anpassung an neue Aufgaben. Er hat, so ist zu hoffen, eine gute Zukunft vor sich und wird alsbald neue Aufgaben übernehmen, aber auch weiterhin den Walkenriedern und ihren Gästen dienen.

Damit passt er zu uns. Wir haben uns auch 2019 nicht auf den Lorbeeren der vergangenen Jahre ausgeruht, sondern Ausschau nach neuen Aufgaben gehalten und diese, soweit sinnvoll und vor allem leistbar, ohne zu zögern übernommen. Getreu dem Satz von John F. Kennedy: „Frage nicht, was Walkenried für Dich tun kann – frage Dich, was Du für Walkenried tun kannst!“. Oder so ähnlich… Wenn Kennedy unseren schönen Klosterort gekannt hätte, wäre dieser berühmte Satz so gefallen und nicht anders.

Die Sache hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Natürlich kann man sich fragen, warum dieses und jenes nicht läuft in unserer Gemeinde. Damit will ich nicht in das beliebte „Verwaltungs-Bashing“ einstimmen, sondern zum wiederholten Male auf die völlig vermurksten Rahmenbedingungen hinweisen, die dazu geführt haben und noch führen: Eine irrwitzige Gesetzgebung bei der Gewerbesteuer, die es Betrieben erlaubt, ihren Standort zu ignorieren, die „Schwarze Null“, die an sich ja nichts Böses ist, aber dann vollkommen fehl am Platze ist, wenn zugleich immer mehr Aufgaben auf die Kommunen abgedrückt werden, die sich immer schneller drehende Spirale der Zentralisierung, die wider besseres Wissen das flache Land weiter aushöhlt und noch mehr in die schon überhitzten Städte presst, eine aberwitzige Förderpraxis, die das Abwandern von Betrieben in weiter östlich liegende Orte fürstlich belohnt und den westlichen Zonenrand sträflich vernachlässigt… Es muss gespart werden, immer weniger kann geleistet werden, und als Heils- und Glücksbringer werden Fusionen und eine immer weitere Zentralisierung von Aufgaben gebetsmühlenhaft beschrieben und erzwungen, obwohl sie in keinem einzigen Fall auch nur annähernd das gebracht haben, was versprochen wurde. So werden wir uns sicher demnächst in Bad Lauterberg wiederfinden, und diverse Vereine und Einrichtungen, die sämtlich gemeinnützig und ehrenamtlich unterwegs sind, haben dank der angestrebten Gebäudeverkäufe – auch diese Ausfluss des Sparzwangs – demnächst kein Dach mehr über dem Kopf oder müssen ihre Koffer packen. Das Ehrenamt wird an Sonn- und Feiertagen gepriesen und unter der Woche mit Füßen getreten.

Dieselben Politiker und hohen Verwaltungsleute, die am Wochenende Reden darüber schwingen, dass man das Wohnen auf dem Lande attraktiver machen und die Abwanderung stoppen muss, beschließen Montag bis Freitag oft das genaue Gegenteil hiervon. Ahnung haben sie keine – oder wie soll man folgende Äußerung eines Hannoveraner Spitzenbeamten bewerten: „Komisch – 9 von 10 Kommunen mit erheblichen Finanzproblemen liegen an der alten Zonengrenze“. Hallo! Und wundern sich dann über ein Wahlverhalten, welches Ausdruck von Protest und schierer Verzweiflung über die herrschenden Zustände ist… In Walkenried sind wir davon noch ein Stück weit entfernt, weil wir hier, anders als wenige Kilometer weiter östlich, den Wert demokratischer Lebens- und Verhaltensweisen über Jahrzehnte kennen und schätzen gelernt haben. Aber wenn dem ländlichen Raum nicht bald mehr Aufmerksamkeit zuteilwird, wer weiß? Dass Protestparteien an der Lösung der Konflikte, wegen derer sie gewählt werden, gar kein Interesse haben, sondern ganz andere Dinge im Schilde führen, macht es auch nicht einfacher. Die „Etablierten“ kriegen es nicht mehr hin und beschäftigen sich mit sich selbst. Also muss man selbst die Ärmel hochkrempeln.

Gegen alle diese Entwicklungen, den anhaltenden Bedeutungsverlust (was hat man uns nicht alles an Behörden genommen?), den Verlust an Einnahmen (von den großen Betrieben zahlt hier keiner mehr Gewerbesteuer, wie es sich gehört) und dem dadurch fehlenden Investitionsvermögen, stemmen wir uns, so gut wir das können. Die touristische Bedeutung unseres Ortes muss wachsen, die Rolle unseres Ortes als Wohngemeinde für junge Familien, die auf das Pendeln zur Arbeit angewiesen sind, muss ausgebaut werden und die Funktion Walkenrieds als guter Wohnort für Senioren muss sich weiter herumsprechen.

Die Chancen hierzu stehen trotz allem ja nicht schlecht. Wir bekommen, erkauft mit monatelangen Erschwernissen gerade für Gewerbetreibende (und einem dramatischen Verfall der Karl-Genzel-Straße), endlich eine vernünftige Ortsdurchfahrt und müssen nun dafür kämpfen, dass sie nicht sogleich von durchrauschenden Lkw überrollt wird. Wiedigshof muss für Lkw wieder gesperrt werden, sonst werden wir uns vor Lärm und Staus in der Ortsmitte nicht retten können. Wir bekommen im April im Herrenhaus der Domäne ein zweites attraktives museales Standbein, welches Gäste anlocken wird. Dort wird auch – endlich, wir haben immer dafür geworben – die Touristinformation einziehen und kann die Vielzahl der Klosterbesucher gut beraten. Wir bekommen HATIX und gewinnen dadurch erheblich an Attraktivität als Standort für Urlauber, die von hier aus viel unternehmen können. Dadurch wird es möglich sein, die Fahrpläne des Busverkehrs weiter auszubauen. Unsere 150 Jahre alte Bahnstrecke wird modernisiert und auf Fernsteuerung umgestellt, was die Zukunft des Zugverkehrs sichert und längere Betriebszeiten erlaubt (wenngleich jede Erweiterung des Fahrplans aktuell am Verhalten Thüringens scheitert). Schule, KITA, Hort sind extrem wichtige Einrichtungen, die auf längere Sicht ganz offenbar gesichert sind, auch wenn Versprechen von Politikern gemeinhin nicht allzu sehr getraut werden kann. Der Campingplatz erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit, und der eine oder andere Gastronom beginnt zaghaft zu investieren. Schnelles Internet haben wir inzwischen auch, und am Klosterparkplatz kann man schon elektrisch Tanken.

Das alles gilt es zu stützen und zu flankieren. Das Umfeld des Klosters ist extrem wichtig für den Eindruck, den Gäste hier gewinnen. Also: Streuobstwiese, Klosterparkplatz und Klostervorplatz pflegen! 2020 werden alle (einst kommunal beschafften und nun dahingammelnden – so geht das mit Fördergeldern, es wird beschafft auf Teufel komm raus und an die Folgekosten wird nicht gedacht) Bänke runderneuert, am Rande der Streuobstwiese ist eine vielfach nachgefragte überdachte Sitzmöglichkeit geplant. Der Priorteich ist ein wichtiges Standbein unserer touristischen Infrastruktur: Die Hütte muss weiter erneuert werden, damit dort auch künftig Getränke und Speisen erhältlich sind. Vielleicht muss auch wieder gemäht werden, unter Wasser. Dann werden wir zur Stelle sein. Der Spielplatz am Geiersberg ist – als einzig öffentlicher im Ort – äußerst wichtig und muss attraktiver werden: Neue Spielgeräte sind zu beschaffen, natürlich von der Kommune, aber doch mit unserem Beistand, damit es nicht immer weiter hinausgeschoben wird. Das Netz der Wanderwege in unserer Landschaft ist zu erhalten und zu pflegen: Also Schilder beschaffen, Bänke und Hütten instand halten… Der Ort muss freundlich wirken: Blumen müssen her. Zwei Feste sind inzwischen maßgebend für das Interesse der Gäste an Walkenried, der Klostermarkt und der Weihnachtsmarkt (letzterer gewinnt zunehmend an Bedeutung): Also alles tun, damit sie weiterlaufen und nach Möglichkeit noch an Zulauf gewinnen. Wenn die Gäste einmal da sind, müssen sie für den Ort interessiert werden: Also Flyer gestalten, bestellen und auslegen. Und so weiter.

Wir hoffen sehr, dass es 2020 einen Anfang für den „Kloster-Erlebnispfad“ gibt. Auch so ein Prüfstein, anhand dessen man sehen wird, wie ernst es die Politik mit ihren Zusagen meint. Denn ohne Geld wird das nicht laufen können… Es wäre aber ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Ortes zu einer von Touristen gern aufgesuchten Destination. Wir werden sehen. Mitarbeiten tun wir eh. Wir arbeiten auch gern und gut mit anderen Organisationen und Vereinen zusammen (ZisterzienserMuseum, Kirche, Gemeinde, Sportfischer, Friesen…) und wollen dies nach Möglichkeit ausbauen.

Das gewaltige Programm wäre ohne die Vielzahl der begeisterten Walkenriederinnen und Walkenrieder, ob Vereinsmitglied oder nicht (besser natürlich Mitglied), die bei allen Aktionen mittun, auch nicht im Entferntesten zu erledigen. Deswegen gehört an diese Stelle ein ganz kräftiges „Dankeschön“ an alle, die sich 2019 wieder ganz ehrenamtlich und gemeinnützig in den Dienst des Ortes gestellt haben. Das war ganz große Klasse und sollte 2020 auch so bleiben.

Dann gehört dazu eine Bitte um Nachsicht und Geduld. Warum? Nun, wo gehobelt wird, da fallen Späne. Manchmal recht grobe Späne. Sehr aktive Leute hängen sich nicht nur rein, sondern geizen gelegentlich auch nicht mit würzigen Bemerkungen. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, über die eine oder andere einfach hinwegzuhören. Denn es ist nie so gemeint, wie es manchmal rausrutscht. Mancher kann dieses gut, mancher eben etwas anderes. Und es ist nicht jedermann gegeben, über kleinere Schwächen hinwegzusehen. Wer hat denn da mal wieder eine Schraube beim Budenabbau vergessen? Wer hat denn da den Glühwein nicht elegant genug eingeschenkt? Mitunter führen mehrere Wege zum Ziel, aber welcher ist der richtige? Ich bitte alle Mitwirkenden, gerade jetzt in der Weihnachtszeit, einfach einmal innezuhalten: Musste ich das so sagen? Musste ich da so genau hinhören? Es wäre schade, wenn aufgrund solcher Dinge die Bereitschaft zum Mittun erlahmen würde. Wir brauchen jeden von Ihnen, sonst schaffen wir es nicht. Walkenried hat es allemal verdient, dass wir uns kümmern. Es ist unser Heimatort.

Vielleicht bin ich auch zu empfindlich. Das „Knetschen“ ist eben auch eine Klostersche Eigenschaft. Aber bislang ist es hervorragend gelungen, die unterschiedlichsten Interessen, Temperamente und Meinungen zu bündeln und auf ein Ziel auszurichten: Walkenried! Das wird, soviel sei versprochen, auch 2020 so sein.

Und damit sind wir in der Tat bei Weihnachten und dem Rutsch ins neue Jahr. 2019 war für unseren Verein sehr erfolgreich. Die Mitgliederzahl ist erneut gestiegen, die Finanzen sind absolut in Ordnung und erlauben 2020 weitere Investitionen, die Sponsoren haben uns nicht im Stich gelassen. Mit diesem Resultat im Kreuz darf man dann auch laut sagen:

„Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute für 2020! Bleiben Sie uns treu!“

In diesem Sinne

Ihr

Michael Reinboth

KZ-Gelände Ellrich/Juliushütte wurde gemeinsam aufgeräumt

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Die Beteiligung am samstäglichen Arbeitseinsatz im Gelände des KZ Ellrich/Juliushütte war beeindruckend. Etwa 60 Menschen hatten sich eingefunden, um über mehrere Stunden hinweg die arg heruntergekommenen Reste des KZ wiederherzurichten und den Rundweg von Müll, überhängenden Zweigen und anderem zu befreien.

Arbeitseinsatz Juliushütte

Vor dem Gelände: Andreas Heise aus Ellrich gibt Erläuterungen. Achim Schridde und Claus Koch machen sich bereit.

 

Besonders erfreulich war die Beteiligung aus Walkenried, denn knapp die Hälfte der Arbeitswilligen kam aus dem Klosterort. Daneben waren viele Ellricher, die „Jugend für Dora“ und einige Bewohner aus den Nachbarorten mit dabei. „Die Walkenrieder“, so fasst es Michael Reinboth zusammen, „haben Flagge gezeigt und damit unterstrichen, dass ihnen das, was dort zwischen 1944 und 1945 an Schrecklichem passierte, keineswegs egal ist.“

Der Einsatz wurde dadurch erschwert, dass „Sabine“ in der letzten Woche doch noch einiges umgeworfen hat, was zusätzlich aus dem Weg geräumt werden musste. Nach Einweisung der drei Arbeitsgruppen ging es ins Gelände. Es wurde nicht nur aufgeräumt, gesägt und geschnitten, sondern es wurden auch neue Pfosten gesetzt, Schilder angebracht und gereinigt und einiges mehr. Immer in Abstimmung mit dem Naturschutz, weswegen einiges eben auch weiterhin unter Bäumen und Büschen verborgen bleiben wird.

Arbeitseinsatz Juliushütte

Zur besseren Kennzeichnung des Rundweges wurden neue Pfosten und Schilder gesetzt.

Arbeitseinsatz Juliushütte

Zur besseren Kennzeichnung des Rundweges wurden neue Pfosten und Schilder gesetzt.

 

Der Gedenkstein auf Walkenrieder Seite wurde wieder in seinen Ursprungszustand versetzt. „Das wird nicht allen so zusagen, vor allen jenen nicht, die sich in den letzten Jahren sehr um den Zustand des Steins gekümmert haben und die wir um Verständnis bitten. Aber Buchsbaumhecken gehören dort nicht hin – sie haben schon begonnen, sich im Umfeld breit zu machen“ erläutert Michael Reinboth. Im Nachgang wird der Sockel noch mit Gipsgestein „umkränzt“, also Gestein, welches für das Gelände charakteristisch ist. Soweit zu vernehmen war, wollen die Landesforsten den neben dem Stein stehenden Baum noch fällen.

Gedenkstein KZ Juliushütte

So sieht der Stein jetzt wieder aus. Der Sockel wird noch abgedeckt werden.

Seidelbast

Ringsum blüht mitten im Februar schon der geschützte Seidelbast.

 

Der Rundweg wurde mit Schildern, die „Jugend für Dora“ angefertigt hat, besser kenntlich gemacht. Den Walkenrieder fiel hierbei auf, dass die Beschreibung des „Bewacherlagers“, also der eigentlichen Juliushütte, samt ihrer Vor- und Nachgeschichte doch sehr dürftig ausfällt und zudem ausgesprochen uneinheitlich wirkt. „Da gibt es Schilder des Rundweges, Schilder des Karstwanderweges, eine alte Tafel dieses Weges, aber nichts, was die Juliushütte und ihre Gebäude sowie ihre bewegte Geschichte wirklich beschreibt. Es fehlt auch das Kapitel 1964“ meint Reinboth. „Das möchten wir gern ergänzen und werden uns hierzu mit Dr. Wagner von den Niedersächsischen Gedenkstätten abstimmen.“ Zwei Pfosten wurden schon „auf Vorrat“ gesetzt. Als Beispiele nennt Reinboth die Kammern zur Lagerung des Sprengstoffs der Gipswerke und die Reste von zwei „Harzer Kochern“, die den Besuchern Rätsel aufgeben und zu Fehlinterpretationen führen.

Arbeitseinsatz Juliushütte

Viel zu tun gab es, um die Fundamente sichtbar zu machen. Hoffentlich nicht nur bis zum nächsten Sturm (Foto: Meike Helbing).

Arbeitseinsatz Juliushütte

Nach Ende der Arbeiten gab es bei Kaffee und Bratwurst noch einiges zu bereden (Foto: Meike Helbing).

 

Am 2. März findet um 19 Uhr in der Walkenrieder Gemeindebücherei eine kleine „Einweisung“ in die Geschichte der Juliushütte statt. Besonders die Ellricher hatten darum gebeten, etwas mehr über diesen fast unbekannten, bis 1945 „heimlichen Stadtteil“ von Ellrich zu erfahren.

Geopark-Stele und Infotafel in Walkenried eingeweiht

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Es muss schon etwas dran sein an der Anziehungskraft der Südharzer Gipskarstlandschaft. Der aus Anlass der Einweihung der ersten Geopark-Infotafel im Himmelreich vom Regionalverband Harz ist jedenfalls schon vergriffen und muss nachgedruckt werden.

Nach der Infotafel am Ellrichblick hat der Regionalverband Harz als Träger des Natur- und Geoparks am 31.1. zwei weitere Marken für das Projekt „Landschaft lesen lernen“ in Walkenried gesetzt. Am „Dreieck“ wurde eine Geopark-Stele eingeweiht, mit der auf die Einmaligkeit der Südharzer Zechstein-Landschaft hingewiesen wird, die vor rund 250 Millionen Jahren entstanden ist und zahlreiche Besonderheiten aufweist, aus denen der Gipskarst herausragt und daher besonders schützenswert ist. Am Priorteich wurde nach der Tafel am Ellrichblick im Himmelreich nun eine zweite Infotafel angebracht, welche auf die Walkenrieder Teichlandschaft, aber auch andere bemerkenswerte Dinge im Naturschutzgebiet Priorteich-Sachsenstein aufmerksam macht und einen entsprechenden Rundgang empfiehlt.

Christel Wemheuer und Dr. Klaus George

Christel Wemheuer und Dr. Klaus George enthüllen die neue Infotafel am Priorteich.

 

In Anwesenheit des frisch gebackenen Ehrenlandrats Klaus Liebing, der als alter Walkenrieder den Priorteich natürlich zu schätzen weiß, erläuterte Dr. Klaus George vom Regionalverband Harz die Ziele des Schutzgebietsnetzwerks „Natura 2000“, nämlich heimische und besonders schützenswerte Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume zu erhalten und wenn nötig wiederherzustellen. „Natura 2000“ bietet für die anliegenden Orte die Möglichkeit, für und mit den Einmaligkeiten der Landschaft zu werben und sollte daher als Chance auch für Walkenried gesehen werden. Genau so sieht es auch die Erste Kreisbeigeordnete Christel Wemheuer, die zum ersten Mal am Priorteich war und sich von der Landschaft und der Möglichkeit der Badestelle sehr beeindruckt zeigte. Sie betonte, dass das Land Niedersachsen noch in diesem Jahr die Natura 2000-Gebiete ausweisen und – mit einiger Verspätung – unter Schutz stellen werde.

Dies ist nach Ansicht von Michael Reinboth, dem Vorsitzenden der „Wir Walkenrieder“, welche sich in Nachfolge des Harzklubs um die Wanderwege im Naturschutzgebiet, aber sehr intensiv auch um den Priorteich und seine Umgebung kümmern, auch dringend erforderlich, da die Gipsindustrie mit dem Hinweis auf die wegfallenden REA-Gipse aus Kohlekraftwerken bereits die Hand nach schon stillgelegten und renaturierten Steinbrüchen auszustrecken beginne. Und wenn da nichts mehr zu holen sei, würde auch anderswo geguckt. Die Naturschutzgebiete Blumenberg-Sachsenstein und Himmelreich müssen also dringend und dauerhaft vor Begehrlichkeiten geschützt werden, damit sie nicht das Schicksal des Rösebergs erleiden. Reinboth nutzte die Gelegenheit, die Besucher über die bereits erledigten und die noch anstehenden Arbeiten sowie einige Probleme am Priorteich zu informieren. Eine Spielanlage für Kinder wurde gebaut, der Teich in einer mehrtägigen Aktion „gemäht“, die Drainage des Kiosks wurde repariert und nun laufen die Arbeiten zur Sanierung des Kiosks, die im Frühjahr 2020 fortgeführt werden. Doch durch das Füttern der Schwäne und die damit verbundene Zunahme der Population hat leider die Wasserqualität bereits gelitten, ein Alarmsignal. Auch Vandalismus sei immer wieder ein Thema. Im Interesse des Tourismus und der Naherholung muss der Priorteich aber als Badestelle unbedingt erhalten werden.

Frühlingsstimmung am Priorteich

Frühlingsstimmung am Priorteich.

 

Derweil präsentierte sich der Priorteich am 31. Januar in geradezu vorfrühlingshafter Stimmung. Die stille Schönheit dieses einmaligen Stücks Natur ließ keinen der Gäste unbeeindruckt. Dr. Klaus George und Christel Wemheuer wollen auf jeden Fall noch einmal wiederkommen.

Buche stürzt im Himmelreich um – „Günters Ruh“ kommt glimpflich davon

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Erst Sabine, dann Victoria, nun Xanthippe – das bleibt auch in den niedrigeren Lagen des Harzes nicht ohne Folgen. Bis jetzt ging aber alles glimpflich ab. So kürzlich im Himmelreich. Dort fällte der Sturm eine schöne Buche unmittelbar an der neuen Schutzhütte „Günters Ruh“. Doch es ging gut – noch einmal gut. Die nächsten Stürme werden kommen.

Sturmschaden

Es blieb bei einem leichten Blechschaden. Ein, zwei Meter weiter links, und es hätte die Hütte schwerer getroffen. So konnten Erich und Jens Müller heute früh die gröbsten Äste entfernen. Noch ist allerdings der untere Weg zum Itelteich kaum passierbar. Hier müssen noch Teile des Baumes beseitigt werden.

Unsere Hütten sind beim Harzklub versichert. Gleichwohl würde der Wiederaufbau einer Hütte eben nicht nur Kosten verursachen, sondern auch Arbeitseinsatz in erheblichem Umfang erfordern. Deswegen ist es schon besser, wenn die Bäume danebenfallen. Man muss so etwas allerdings zum Anlass nehmen, vor dem zu frühen Betreten der Wälder nach Stürmen wie denen der letzten Wochen zu warnen.

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