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Vandalismus zieht erhebliche Probleme nach sich

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„Wir brauchen in Walkenried keine Wildschweine. Verwüstungen richten hier schon die zweibeinigen Vandalen an.“ Michael Reinboth, Vorsitzender des Vereins „Wir Walkenrieder“, ist ziemlich sauer. In den vergangenen Tagen (oder Nächten) haben besagte Vandalen das ohnedies schon angeschlagene Geländer entlang des Weges entlang der Wieda, dem „Eckstormweg“, restlos zerstört. Dankenswerterweise hat die Gemeindeverwaltung die Trümmer beseitigt und den an dieser Stelle recht steilen Abhang mit Flatterband markiert.

Vandalismus

Die „viel Kraft, aber keinerlei Hirn“ erfordernde „Heldentat“ bringt den Verein nun in erhebliche Bedrängnis. Er hat vor einigen Jahren das Erbe des Walkenrieder Harzklubs übernommen. Hierzu zählt auch die Betreuung von Wanderwegen rund um den Klosterort. Mehr als 100 Wegeschilder wurden schon erneuert, Bänke aufgestellt und die „Tlusty-Hütte“ saniert. Der „Eckstormweg“ nimmt eine Schlüsselstellung ein, denn auf ihm verlaufen gebündelt drei überregional bekannte Wanderwege – Der Kaiserweg, der Harzer Baudensteig und der Harzer Grenzweg („Grünes Band“). Da er auch von zahlreichen Besuchern des Klosters gern aufgesucht wird und überdies Einheimische ihn auf dem Weg zum Kindergarten nutzen, ist er unverzichtbar.

Die „Walkenrieder“ hatten im Hinblick auf die anstehenden Reparaturen die Forstverwaltung um Hilfe ersucht, die jedoch anders als in früheren Jahren die Arbeiten nicht übernehmen will. Die Instandsetzung durch einen Baubetrieb würde nach ersten Schätzungen ca. 1.200 Euro kosten – Geld, welches der Verein beim besten Willen nicht aufbringen kann. Das Anbringen eines neuen Geländers in Eigenregie ist zwar grundsätzlich möglich, kann aber vor dem Herbst nicht erfolgen, da das dafür erforderliche Holz erst noch geschlagen werden muss. Überdies ist die Arbeit am Steilhang nicht ganz ungefährlich und für die Rentnertruppe des Vereins eigentlich eine Nummer zu groß, obwohl der Wille hierzu vorhanden ist.

„Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zunächst einmal auf Betteltour zu gehen und um Spenden für die Geländer-Erneuerung zu bitten“ erläutert Reinboth. Ein laufender Meter neuen, professionell erstellten Geländers kostet rund 50 Euro, und im kritischen Bereich an der Steilkante sind knapp 25 Meter zu erneuern. Gelingt es nicht, in diesem Jahr eine Lösung zu finden, wird man den Weg zwischen dem Aufgang zum Schützenhaus und der Kindergartenbrücke wohl gänzlich sperren und die Wanderer auf größere Umwege schicken müssen.


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