(Pressemitteilung des Kulturrevier Harz e.V.)
Traditionell lud der Verein Kulturrevier Harz anlässlich des Jahresauftaktes zum Neujahrsempfang ein. Rund 50 geladene Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben waren der Einladung in Müllers Hotel in Hohegeiß gefolgt. Dort blickte Vereinsvorsitzender Janek Liebetruth auf eine erfolgreiche Spielzeit 2018 zurück.
Auch die vierte Auflage des Festivals der darstellenden Künste, THEATERNATUR2018, sei rundherum gelungen gewesen. So lautete das einmütige Resümee Janek Liebetruths, künstlerischer Leiter und Vorsitzender des Vereins Kulturrevier Harz e.V. eingangs des Abends. Man habe es mit dem gewählten Thema geschafft, den demografischen Wandel und die damit vor allem in ländlichen Gebieten verbundenen Probleme zu thematisieren und diese als „Fremde Neue Welt“ auf der Bühne gekonnt künstlerisch umgesetzt. „Diese Thematik haben wir aufgegriffen und in zwei Eigenproduktionen erfolgreich umgesetzt. Die ausgewählten Stücke sollten die Kluft zwischen Alt und Jung thematisieren,“ so Liebetruth. So wurde beispielsweise Shakespeares „Der Sturm“ symbolträchtig in ein Altersheim als Exilort für Prospero gesetzt.
Die zweite Eigenproduktion war Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“, der hier das Missverständnis der Jugend gegenüber dem Alten, dem Früheren verarbeitete. Neben beiden Eigenproduktionen habe der Programmmix aus Tanz, Konzert, Theater sowie Podiumsdiskussionen und Kinderveranstaltungen besonders viele Menschen aus der Region für das THEATERNATUR begeistert. Auf der „Kleinen Waldbühne“ wurde zudem eine zweite Spielstätte etabliert. Hier wurde u.a. das Stück „Nichts Schöneres“ von Oliver Bukowski aufgeführt.
Wie bei vielen anderen Projekten auch, habe auch das „Festival der darstellenden Künste“ in Benneckenstein viele Väter. Mittlerweile längst ein kleines Schwergewicht seiner Art in Mitteldeutschland und daher auch darüber hinaus wahrgenommen, werde das Ganze auch in Benneckenstein von vielen Händen getragen. Das betonte Liebetruth in seinen Ausführungen besonders. Ja mehr noch. Er hob zudem das Engagement der Sponsoren, von denen viele dem Festival seit der ersten Auflage gewogen seien, hervor. In den Reigen dieser Unterstützer würden sich Länder und Kommunen, aber auch die heimische Wirtschaft, einbringen. Liebetruth freue sich, dass die Unternehmen HarzEnergie und die Volksbank Braunlage ihre Unterstützung für die nunmehr fünfte Spielzeit bereits erneut zugesagt hätten. Im gleich Atemzug dankte er auch den Vereinsmitgliedern und Künstlern für ihr Engagement. Leah Lichtwitz (Kostümbild), Hannes Hartmann (Bühnenbild) und Simon Schabert (Bühnenbild) wurden daher als Ehrenmitglieder in den Verein aufgenommen. Mit Marianne Scharfe, Maria Hecht und Hans-Dieter Otto bekamen drei besonders verdiente Vereinsmitglieder die goldene Ehrennadel des Vereins verliehen.
Stimmig umrahmt wurde die Veranstaltung von Künstlern des Nordharzer Städtebundtheaters. Der Schauspieler Curdin Caviezel las mehrere Stücke, am Piano begleitete Violetta Kollar den Sänger Michael Rapke unter anderem beim „Lied der Deutschen“ von Hoffmann von Fallersleben und „Auferstanden aus Ruinen“. Die beiden Nationalhymnen sowie eine von Caviezel gelesenen Kurzgeschichte von DDR-Fluchtgeschichten Autor Michael Dullau, wiesen vor dem Hintergrund des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls auf das Thema der nächsten Spielzeit hin: GRENZEN:LOS. Das THEATERNATUR findet diesem Sommer vom 9. bis zum 25. August statt. Man darf gespannt sein.